IHK Magdeburg

Bildungspolitische Positionen und Forderungspapier Digitale Wirtschaft

Ohne Bildung keine Zukunft!

Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Norden Sachsen-Anhalts fordern fundamentales Umdenken in der Bildungspolitik! Zahlreiche Vertreter der Vollversammlung, der Wirtschaftsjunioren sowie verschiedener Fach- und Regionalausschüsse und Prüfer / Prüferinnen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg haben in einem Abstimmungsprozess umfangreiche bildungspolitische Positionen erarbeitet.
Kern der Positionen sind die Forderungen nach Abschaffung der föderalen Struktur in der Bildungspolitik, einem längeren gemeinsamen Lernen in den allgemeinbildenden Schulen und einem klaren Bekenntnis zur Werteerziehung. Darüber hinaus ist es unabdingbar, dass Bildung als die Grundlage für wirtschaftliche Leistungskraft, Wachstum und Beschäftigung, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen aber auch zwischen Gesellschaftsformen ihren entsprechenden Stellenwert sowie ihre stringente Einbindung in allen Teilbereichen unserer Gesellschaft bekommt.
Alle Verantwortlichen in der Bildung, Politik und Wirtschaft müssen sich ihres Auftrages und ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung vollumfänglich bewusst sein. Gelingt es uns nicht, Dynamik, Motivation und Kreativität in der Bildung spürbar zu steigern, verspielen wir unsere Zukunft, verlieren wir den Anschluss an das Bildungs- und Leistungsniveau in Europa und in der Welt, hängen wir unsere Kinder und Kindeskinder wissentlich ab.
Die Leistungsfähigkeit unseres Bildungssystems muss sofort nachhaltig und konsequent verbessert werden. Ohne den Motor „Bildung und Wissen“ brauchen wir uns um die Zukunft Deutschlands keine Gedanken mehr machen, denn dann gibt es keine.

Digitalisierung verbindlich und transparent gestalten!

Die Digitalisierung ist seit Jahren sowohl für die Wirtschaft als auch für die Politik und die Gesamtgesellschaft ein bestimmendes Thema. Um diese Transformation erfolgreich zu gestalten, bedarf es einer weitsichtigen und zielorientierten Weichenstellung in Politik und Wirtschaft.
Eine Weichenstellung ist die seit 2017 wirkende Digitale Agenda des Landes Sachsen-Anhalt. Diese erste Bestandaufnahme an Handlungsfeldern und zugehörigen möglichen Maßnahmen wurde seitens der Wirtschaft begrüßt, auch wenn einige offene Fragen zurückblieben, wie und in welchem Zeitraum die in der Agenda beschriebenen Ziele erreicht werden sollen.
Um die Konkretisierung und Anpassung der Digitalen Agenda konstruktiv begleiten zu können, entschlossen sich die Mitglieder des Ausschusses Digitale Wirtschaft ein Forderungspapier mit den Handlungsfeldern Digitale Infrastruktur, Wirtschaft, Wissenschaft und Arbeit 4.0 sowie Digitale Bildung zu erarbeiten. Darüber hinaus ist es ein großes Anliegen, die hiesige IT-Wirtschaft in ihrer Wahrnehmbarkeit zu fördern, um daraus Synergieeffekte mit den Anwenderunternehmen zu erzeugen, welche den Digitalisierungsgrad in Sachsen- Anhalt signifikant ansteigen lassen.
Dem übergeordnet ist eines besonders wichtig – die Digitalisierung kann nur in einer Gemeinschaftsleistung erfolgreiche bewältigt werden. Die Wirtschaft im nördlichen Sachsen-Anhalt fordert daher nicht nur die Landesregierung auf die richtigen Weichen zu stellen und die Rahmenbedingungen zielorientiert zu gestalten, sie ist auch bereit, diese Aufgabe aktiv zu unterstützen.