Baustellenmarketing
Erhaltung des Standortes und Minimierung der Umsatzeinbußen von Gewerbetreibenden während einer Baustelle ist das Ziel des Baustellenmarketings. Eine Zusammenarbeit von Stadt und Handel ist notwendig, um Beeinträchtigungen im Geschäftsablauf abzumildern. Die Baustelle sollte als besonderes „Event“ ins Zentrum der Öffentlichkeitsarbeit gestellt werden, um aus der Not eine Tugend zu machen.
Warum?
Gewebetreibende leiden über einen langen Zeitraum unter Lärm, Schmutz, fehlende Erreichbarkeit und einer sinkenden Passantenfrequenz. Daraus ergeben sich häufig ein erheblicher Umsatzrückgang. Um dies alles abzumildern oder sogar einen positiven Nutzen aus der Baustelle zu ziehen, versucht man durch das Baustellenmarketing den Besucherstrom aufrechtzuerhalten und damit den Unternehmen zu helfen.
Was ist zu beachten?
Wichtig ist immer auf dem neusten Stand zu sein. Informieren Sie sich regelmäßig über anstehende Baumaßnahmen, Beeinträchtigungen im Straßenverkehr oder sonstige Einschränkungen. Zusätzliche Informationen werden Sie auch bei Ihrer Kommune erhalten. Sie können sich umso besser auf eine Baumaßnahme einstellen, je genauer Sie wissen, was und wann vor Ihrem Geschäft oder an einer wichtigen Zufahrtsstraße gebaut wird. In allen Phasen des Baustellenmarketings sind
- Information
- Kommunikation
- Kooperation und
- Aktionen
entscheidende Bausteine für ein erfolgreiches Baustellenmarketing.
Vor der Bauphase
Beachten Sie ob Ihre Umsätze stimmen und ob Sie Rücklagen haben. Berücksichtigen Sie bei Ihren Bestellungen oder der Urlaubsplanung die Bauphase. Ist die Erreichbarkeit der Kunden gesichert? Sind Parkmöglichkeiten vorhanden? Hantieren Sie mit empfindlicher Ware? Informieren Sie sich, wer während der Bauphase Ihre Ansprechpartner sind und sprechen Sie mit Ihnen über mögliche Probleme. Wenn Sie größere Umsatzeinbußen erwarten, sprechen Sie mit Ihrem Vermieter/Verpächter darüber.
Während der Bauphase
Vermitteln Sie Ihren Kunden, dass eine Baustelle ein Zeichen für eine neue Veränderung ist. Deshalb informieren Sie Ihre Kunden, warum gebaut wird, und wie es danach aussieht. Während einer Bauphase müssen viele Bedürfnisse berücksichtigt werden, deshalb sollten Sie kompromissbereit sein. Ihre Kunden und Lieferanten sollten auf Umleitungen und Parkplätze hingewiesen werden. Schnelle Lösungen lassen sich oft finden, wenn man guten Kontakt zu den Arbeitern aufbaut. Gezielte Marketing- oder Rabattaktionen sind ebenfalls hilfreich.
Welcher Ausgleich steht mir zu?
Grundsätzlich stellt sich für Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer immer wieder die Frage, inwieweit ein Anrecht auf einen Ausgleich besteht. Grundsätzlich kommen hier drei Aspekte in Betracht:
- Entschädigung (durch den Baulastträger)
- Grundsteuererlass
- Mietminderung oder Vertragskündigung
In der Realität stellt sich die Erlangung eines solchen Ausgleichs schwierig dar, weil u.a. die Beeinträchtigung der Baustelle erheblich sein muss und in der Regel mögliche Ansprüche schon vor Beginn der Baumaßnahmen geltend gemacht werden müssen. Eine rechtliche Beratung kann einen Aufschluss über die anstehende oder aktuelle Situation bringen.