20.01.2022

Vielfältige Nationalitäten

Win-win Situation in lippischen Ausbildungsbetrieben
Auszubildende mit ausländischen Wurzeln kommen gut an

Über 3.100 Ausbildungsverträge sind bei der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) eingetragen. Rund vier Prozent der Auszubildenden haben ausländische Wurzeln. Ihre bevorzugten Ausbildungsberufe sind so vielfältig wie die unterschiedlichen Nationalitäten. Der Anteil an ausländischen Azubis ist seit einigen Jahren stabil, gewählt werden von den angehenden Fachkräften dabei immer mehr die technischen Berufe.
Laut Duden bedeutet win-win Situation: für jede Seite vorteilhaft. Das zeigen die guten Erfahrungen der lippischen Betriebe mit ausländischen Azubis. Ob Syrien, Afghanistan oder Türkei: Die vielfältigen Ausbildungsberufe bieten für alle berufliche und persönliche Perspektiven. „Eine duale Berufsausbildung ist der beste Weg zu einer gelungenen Integration und langfristig die optimale Versicherung gegen Arbeitslosigkeit. Darüber hinaus freuen sich unsere Unternehmen über engagierte Auszubildende, egal, aus welchem Land sie kommen“, betonen IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Sievers und IHK-Geschäftsführer Michael Wennemann.
Neben den beliebten Berufen wie Industriekaufmann/-frau und Kaufmann/-frau für Büromanagement stehen mittlerweile auch Verfahrensmechaniker:innen für Kunststoff- und Kautschuk, Maschinen- und Anlagenführer:innen und Zerspanungsmechaniker:innen hoch im Kurs.
Berufe in der Hotelbranche und der Gastronomie wecken ebenfalls das Interesse und gewinnen an Zulauf.
Auszubildende aus Syrien und der Arabischen Republik haben mit 24 Prozent Anteil die türkischstämmigen Azubis mit 16,8 Prozent überholt. Unter den insgesamt 125 ausländischen Azubis stellen die Afghanen mit 11, 2 Prozent die drittgrößte Gruppe.
Integration wird in den lippischen Unternehmen gelebt. Ob Bangladesch, Gambia oder Montenegro: Allen jungen Menschen wird eine berufliche Zukunft in Lippe ermöglicht. Die Jugendlichen helfen wiederum aktiv mit, den Fachkräftebedarf zu decken und den Standort Lippe zu sichern.