IHK Studie – Vom Brutto zum Netto
Wirtschaft darf weniger Flächen nutzen, als der Regionalplan ausweist
Im Durchschnitt sind nur zwei Drittel der Flächen, die im Regionalplan für Industrie und Gewerbe zur Verfügung stehen, für Unternehmenszwecke nutzbar. Das ist das Ergebnis der landesweiten Studie „Vom Brutto zum Netto – Unterschiede zwischen regionalplanerisch gesicherter und tatsächlich gewerblich nutzbarer Fläche in den IHK-Bezirken Nordrhein-Westfalens“.
Im Auftrag der IHKs in NRW hat das Büro für Freiraumplanung in Zusammenarbeit mit dem Büro StadtRaumKonzept nach dem Zufallsprinzip 24 Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiche, die regionalplanerisch gesichert sind, untersucht. Darunter befindet sich auch eine Fläche in Schieder-Schwalenberg.
Grund für die geringe Ausnutzbarkeit der Regionalplanflächen sind zahlreiche planungs- und umweltrechtliche Regelungen, die seit Mitte der 90er-Jahre eingeführt worden sind. Bei einer separaten Betrachtung der Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiche, deren Bebauungspläne nach dem Jahr 2000 aufgestellt wurden, liegt der Nettoanteil der Flächen, die gewerblich genutzt werden können, nur noch bei 57 Prozent. In den Bebauungsplänen vor 2000 lag die Nettoquote bei 71 Prozent. Die Untersuchung zeigt, dass mit dem Rückgang der gewerblich-industriell nutzbaren Flächen ein Anstieg der Grünflächenanteile einhergeht. Sie lagen vor 2000 bei 20 Prozent und sind danach auf 30 Prozent gestiegen.
Die gedruckte Broschüre „Vom Brutto zum Netto“ mit dem Fallbeispiel Schieder-Schwalenberg ist bei der IHK Lippe zu Detmold erhältlich.