Chemikant:innen

Chemikant:innen steuern und überwachen die Produktionsanlagen in der chemischen Industrie. Sie kennen die chemischen Vorgänge in der Reaktionsanlage und wissen, wie sie bei Störungen reagieren müssen. Der Ablauf einer chemischen Reaktion in der Anlage wird anhand von Anzeigen, Messinstrumenten und am Bildschirm in Messwarten oder auf Leitständen verfolgt. Neben Steuerung und Bedienung gehört auch die Wartung der Anlagen zu den Aufgaben der Chemikant:innen. Durch die Möglichkeit, sich vier Wahlqualifikationseinheiten aus einer Auswahlliste aussuchen zu können, ist die Ausbildung flexibler und individueller geworden.
Die Ausbildungsdauer beträgt gemäß Ausbildungsordnung dreieinhalb Jahre.
Hinweis zur Änderungsverordnung:
Die Ausbildungsverordnung über die Berufsausbildung der Chemikant:innen ist mit der Änderungsverordnung vom 20. März 2018 um weitere Themen ergänzt worden. Die Änderungsverordnung trat am 1. August 2018 in Kraft. In § 3 Nummer 2, § 4 Absatz 2 Abschnitt II und § 5 Absatz 3 der Verordnung gibt es kleinere Änderungen, in Anlage Abschnitt II eine Ergänzung. Die Änderungen beziehen sich auf die Themen Digitalisierung und vernetzte Produktion (Wahlqualifikation). Ausführliche Informationen zur neuen Wahlqualfikation „Digitalisierung und vernetzte Produktion“ erhalten Sie als Download.

Informationen zur Prüfung

Die Prüfung erfolgt in zwei Teilen. Der Teil 1 der Abschlussprüfung findet zum dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Er umfasst die Prüfungsbereiche „Verfahrens- und produktionstechnische Arbeit“, „Verfahrenstechnik“, „Messtechnik“ und „Anlagentechnik“. Teil 2 der Abschlussprüfung findet am Ende der Ausbildung statt. Er besteht aus den Prüfungsbereichen „Produktions- oder Verarbeitungsprozess“, „Produktionstechnik“, „Prozessleittechnik“ und „Wirtschafts- und Sozialkunde“.

Wahlqualifkationen

In der Ausbildungsordnung sind Wahlqualifikationen vorgesehen. Diese bieten jedem Betrieb die Möglichkeit, abhängig von seinem Bedarf bestimmte Inhalte im Rahmen der Ausbildung weiter zu vertiefen. Insgesamt stehen 20 verschiedende Schwerpunkte zur Verfügung, von denen vier vom Betrieb zu wählen sind. Die Inhalte der WQs werden im Rahmen der praktischen Prüfung berücksichtigt.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich nach dem Wirtschaftszweig des Ausbildungsbetriebes. Hinweise zu den Ausbildungsvergütungen finden Sie hier.
Bei Tarifbindung richtet sich die Ausbildungsvergütung in der Regel nach den Tarifen der Chemischen Industrie Nordrhein-Westfalen.
297,00 Euro (Abschlussprüfung Teil 1 + 2) gemäß der Gebührenordnung der IHK.

Fortbildungsmöglichkeiten

Nach Abschluss der Ausbildung gibt es vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten mit einer IHK-Fortbildung.