Risiken des Klimawandels - Wie Unternehmen vorbeugen können

Der weltweite Klimawandel macht sich auch in Deutschland bemerkbar: Die durchschnittlichen Temperaturen werden steigen. Die Häufigkeit und die Intensität extremer Wetterereignisse wie Starkniederschläge, Stürme und Hitzewellen werden zunehmen. Darauf müssen sich auch Unternehmen einstellen. Das gilt für die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf die eigenen Standorte, aber auch für Auswirkungen auf regionale und globale Liefer- und Wertschöpfungsketten. Insbesondere Industrieunternehmen sollten potenzielle Risiken und Schäden betrachten. Die Standortrisiken sind dabei regional sehr unterschiedlich.

Abschätzung der Klimawandelrisiken

Starkregen

Das Bild zeigt die Auswirkungen eines 100-jährigen Starkregenereignisses in Lügde.
In einer kostenfrei nutzbaren, interaktiven Online-Karte des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie können Unternehmen und Kommunen die Auswirkungen von extremen (90 mm/h) sowie seltenen Starkregenereignissen (Auftreten alle 100 Jahre) sichtbar machen und abschätzen. Die Karten können im Fachinformationssystem Klimaanpassung im Handlungsfeld „Hochwasserschutz“ abgerufen werden.
Dazu müssen neben dem gewünschten Kartenausschnitt die topografische Karte, die “Starkregenhinweiskarte für NRW des BKG” und das gewünschte Starkregenereignis ausgewählt werden.

Hochwasser

Das Fachinformationssystem ELWAS (Elektronisches wasserwirtschaftliches Verbundsystem für die Wasserwirtschaftsverwaltung in NRW) bietet mit ELWAS-WEB ein Online-Kartenwerkzeug, mit dem neben zahlreichen anderen wasserwirtschaftlichen Daten zu Abwasser, Grundwasser und Oberflächengewässern Überschwemmungsrisiken adressscharf angezeigt werden können. Um Extremereignisse anzeigen zu können, wählen Sie “Karte” und in der Karte „Inhalte“ / „Oberflächengewässer“ / „OW Hochwasser“ / „HWRM-RL Gefahrenkarte 2. Zyklus 2019“ / „niedrige Wahrscheinlichkeit“ aus.

Mehrere Faktoren

Klimacheck des BMWi

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat den Klimacheck entwickeln lassen. Mit ihm können vor allem mittelständische Unternehmen des produzierenden Gewerbes, aber z. B. auch Logistikunternehmen klimabedingter Risiken identifizieren und erste Ansätze zum Umgang mit diesen Risiken entwickeln.
Der Klimacheck-Leitfaden führt in das komplexe Thema ein und dient als praktische Arbeitshilfe zur Nutzung des Klimacheck-Tools.
Das Klimacheck-Tool auf Basis von MS Excel führt Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe mit vier aufeinander aufbauenden Modulen schrittweise an den Umgang mit Klimarisiken heran. Die Ergebnisse des Klimacheck-Tools lassen sich mit Standardsoftware weiterverarbeiten oder in bereits vorhandene Risikomanagementsysteme integrieren.
Im Deutschen Klimavorsorgeportal (KliVo) der Bundesregierung finden interessierte Unternehmen qualitätsgeprüfte Klimavorsorgedienste.

CO2-Fußabdruck des Unternehmens und von Produkten

Das ecocockpit ist eine kostenfreie Lösung der Effizienzagentur NRW (efa NRW) zur Ermittlung des CO2-Fußabdruckes. Mit dem ecocockpit kann in wenigen Schritten die CO2-Bilanz eines Unternehmens (Corporate Carbon Footprint) und Ihrer Produkte (Product Carbon Footprint) erstellt werden. Mit den CO2-Fußabdrücken können wesentliche CO2-Treiber im Unternehmen und in Produkten unkompliziert und praxisnah identifiziert und Maßnahmen zur Reduzierung abgeleitet werden. efa NRW bietet auch Schulungen zur professionellen Anwendung des Tools an und unterstützt Unternehmen durch zusätzliche Beratungsdienstleistungen.

IHK-Einstiegsberatung

IHK-Erstberatung - klimafreundlich, nachhaltig, mobil.
Die IHK bietet eine Einstiegsberatung an, in der wir neutral, unabhängig und individuell Ihre Fragen beantworten. Je nach Größe Ihres Unternehmens wird der Besuch ca. 2-3 Stunden dauern. Wir besprechen mit Ihnen ihre zentralen Herausforderungen bei Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz und / oder Mobilität. In der Regel bietet sich ein Rundgang durch das Unternehmens an, um die Gesprächsthemen praxisorientiert zu vertiefen.