IHK-Zertifikat

XR Manager/in (IHK)

Digitale bzw. virtuelle Realitäten haben in den vergangenen Jahren in Lehre und Beruf immer mehr an Bedeutung gewonnen. Der Begriff „Extended Realities“ (XR) fasst als Sammelbegriff Virtual Reality, Augmented Reality, Spatial Computing, 360-Grad-Videos und das Metaverse zusammen. Diese Themen bieten für Unternehmen und Organisationen hohe Potenziale für Effizienzsteigerungen, Kostensenkungen und als ressourcenschonende bzw. nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Prozessen und Methoden.
Die vielfältigen Einsatzgebiete liegen u. a. in der Weiterbildung und Unterweisung, als Vermarktungs- und Messemedien, in Bau und Konstruktion, in Simulationen, für den Einsatz digitaler Zwillinge, bei Film-, Medien- und (Serious-)Games-Gestaltungen sowie in der Medizin und Pflege.
Der Zertifikatslehrgang bietet daher eine neue Qualifizierung, um Unternehmen dabei zu unterstützen, XR einzusetzen und innovative Lösungen voranzutreiben.
Ziel des Zertifikatslehrgangs ist ein tiefergehendes Verständnis als Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung von XR (VR/AR)-Projekten – sei es innerhalb der eigenen Organisation oder mit externen Dienstleistern.
Kursinhalte sind z. B. theoretische Grundlagen, Umgang mit und Einordnung von Geräten wie VR-Brillen, Einsatzgebiete kennenlernen und entwickeln, den Kreativ- und Erstellprozess einer Anwendung verstehen, praktische Eigenerfahrungen mit Tools sammeln, Ausschreibungen und Management von Dienstleistern sowie Aufstellung von Zahlenmodellen und Business Cases. Zudem werden typische Fallstricke, Projektfehler und Best Practices aus der Unternehmenspraxis behandelt.
Welche Schritte müssen als Vorbereitung für die Einführung und Umsetzung von XR-Anwendungen im Unternehmen ausgeführt werden? Was sind organisatorische, regulatorische und technische Herausforderungen? Wie entwickelt man eine konkrete Roadmap von der Zielsetzung bis zur Implementierung von Erfolg versprechenden XR-Anwendungen? Das sind Fragen, die die Teilnehmenden nach Beendigung des Lehrgangs beantworten können.

Welche Inhalte vermittelt die Weiterbildung XR Manager/in (IHK)?

Sie lernen ...

  • praxisnahes Wissen über XR-Technologien (AR, VR, MR).
  • konkrete Anwendungsfälle zu identifizieren, bewerten und priorisieren.
  • die Fähigkeit zur strategischen Generierung, Planung und Leitung von XR-Projekten.
  • wie Sie Ihre Rolle als Treiber für digitale Innovation und Transformation stärken.
  • die Entwicklung und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle mit XR.
  • die Chancen und Risiken für Ihr Unternehmen zu bewerten.
  • XR Projekte betriebswirtschaftlich zu bewerten und zu evaluieren.

Lehrgangsleitung

Tobias Kemper ist ein erfahrener Software-Architekt und Head of Development bei World of VR mit über neun Jahren Erfahrung in der Entwicklung innovativer XR-Lösungen. Seine praxisnahe Erfahrung in der XR-Entwicklung und seine Rolle in einem führenden Unternehmen der Branche ermöglichen es ihm, fundiertes Wissen und wertvolle Einblicke zu vermitteln.
Jens Epe ist technischer Geschäftsführer und Mitgründer der World of VR GmbH. Seit 2009 beschäftigt er sich mit virtuellen und erweiterten Realitäten – in Studium, Forschung und bei World of VR. Sein Fokus liegt auf der virtuellen Weiterbildung und Kollaboration in Unternehmen. Zudem engagiert er sich im EDFVR e.V. für die XR-Szene und einen neuen Ausbildungsberuf.
Timon Vielhaber ist Gründer und CEO von World of VR, einem Unternehmen für Virtual-Reality-Lösungen für Unternehmen, sowie Produktmanager bei Possibl, einer VR-Trainingsplattform. Mit über zehn Jahren Erfahrung im Virtual Reality und Start-up-Bereich und einer langjährigen Karriere in der ICT-Branche hat er sich auf Business Development, Produktmarketing und modernes Leadership spezialisiert. Er ist ein erfahrener Präsentator von Zukunftsthemen und engagiert sich zudem für Baumpflanz-Projekte in den Philippinen.
Michael Stock ist Gründer und Geschäftsführer von Think.Start VR. Als Weiterbildungsexperte liegt sein Schwerpunkt auf dem didaktischen Einsatz von immersiven Technologien vor allem im Bereich der Personalentwicklung. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Ausbildung und Entwicklung von Trainingskonzepten setzt er innovative Lösungen in Unternehmen um. Als Community-Manager für den Ausbildungsberuf „Gestalter/-in für immersive Medien“ begleitet er die Weiterentwicklung dieser Technologie.

Welche Kenntnisse werden für den Lehrgang vorausgesetzt?

Vorkenntnisse in Programmierung, Softwareentwicklung oder virtuellen Realitäten sind nicht erforderlich. Allgemeines Projektmanagement-Verständnis ist von Vorteil.
Voraussetzungen, um den größtmöglichen Nutzen aus dem IHK-Zertifikatslehrgang zu ziehen:
  • eigene Projektideen für VR/AR/XR-Anwendungen im Betrieb
  • Interesse an XR, Digitalisierung und IT
  • passende Tätigkeit in einem Unternehmen
  • Bereitschaft, den sich durch neue Technologien ergebenden Wandel aktiv zu gestalten

Welche Berufsaussichten habe ich als XR Manager/in (IHK)?

XR-Management, auch „Extended Reality Management“ genannt, hat die Aufgabe, immersive Technologien wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) strategisch in Unternehmensprozesse zu integrieren und deren Potenzial für Geschäftsmodelle, Produktentwicklung und Kundeninteraktion nutzbar zu machen.

XR-Managerinnen und XR-Manager spielen eine Schlüsselrolle bei der Koordination von 3D und XR-Initiativen eines Unternehmens und der Entwicklung einer übergreifenden XR-Strategie. Sie sind die Schnittstelle zwischen Management, Betrieb und IT. In der Praxis arbeiten sie häufig mit einem interdisziplinären Team aus Fachbereichen, IT-Abteilungen, Entwicklern, Designern, Innovationsmanagern und externen IT-Spezialisten zusammen. Zudem präsentieren Sie dem Management die Anforderungen und Business Case Überlegungen.

Das Berufsbild ist relativ neu und der Begriff ist ungeschützt. Idealerweise ist ein einschlägiger Abschluss vorhanden, gleichzeitig kann aber auch der Quereinstieg mit einer aussagekräftigen Weiterbildung und einem Zertifikat gelingen.

Was bedeutet „Blended Learning”?

Sie lernen online in einer „moodle“-Umgebung, dem weitverbreiteten, intuitiv bedienbaren Lernmanagementsystem, und haben darauf rund um die Uhr Zugriff. Für die Bearbeitung der Online-Inhalte zwischen den Präsenztagen benötigen Sie in der Regel jeweils zwischen fünf bis acht Stunden. Sie können sich diese Zeit flexibel einteilen und die Online-Inhalte zu den für Sie bevorzugten Zeiten bearbeiten. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unserer Internetseite zum Thema blended-Learning.

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