Pressemeldung, 10. Mai 2022

Katastrophenschutz in kleinen Unternehmen

Spätestens seit dem Starkregen im Juli 2021 und der seit 2020 anhaltenden Covid-Pandemie beschäftigt die Vorsorge vor Katastrophen auch die Kölner Unternehmen. Hochwasser, Starkregen, Stürme oder Brände können jeden betreffen – so natürlich auch den Einzelhandel, Gastronomie oder kleine Betriebe aus anderen Branchen.
Wie gut gerade kleine Unternehmen auf solche Ereignisse vorbereitet sind, haben das Institut für Schutz und Rettung der Feuerwehr Köln, das Geographische Institut der Universität zu Köln und die IHK Köln mit einer Untersuchung im letzten Jahr erforscht. 775 Unternehmen füllten den ausführlichen Fragebogen anonym aus und gaben Auskunft über ihre eigenen Erfahrungen mit Katastrophen und über ihre eigenen Vorsorgemaßnahmen.
Das Ergebnis: Nur 17 Prozent der Unternehmen haben einen Notfallplan und nur 7 Prozent üben regelmäßig für den Katastrophenfall oder aktualisieren ihre Notfallpläne. „So hat zum Beispiel die Sturmlage Bernd im letzten Jahr gezeigt, dass es jeden Unternehmer, egal welcher Größe treffen kann und die Geschäftsgrundlagen können innerhalb weniger Stunden zerstört sein“, so Christian Miller, Leiter der Feuerwehr Köln. „Gut vorbereitet zu sein, ist essentiell wichtig für jedes Unternehmen.“
Wie genau ein Notfallplan aussehen kann, ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Die sichere Aufbewahrung von wichtigen Verträgen und Papieren gehört ebenso dazu wie die regelmäßige Sicherung der digitalen Daten. Je nach Betriebsart sind die Gefährdungen und die notwendigen Pläne ganz unterschiedlich. Es ist zum Beispiel wichtig zu wissen, ob der Betrieb in einem hochwassergefährdeten Gebiet liegt, ob es in der Nachbarschaft mögliche Gefahrenquellen gibt, wie der Brandschutz des Gebäudes aufgestellt ist und vieles mehr.
„Wir sind für unsere Unternehmen in Krisenzeiten erster Ansprechpartner – so gab es zu Beginn der Corona-Pandemie und bei der Flutkatastrophe zum Beispiel IHK-Hotlines zur Beratung. Vor allem sind wir aber mit unseren Fachleuten ganz individuell und unbürokratisch für unsere Betriebe als Beratungsstelle da“, sagt Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der IHK Köln.
Erste Schritte zur Notfallplanung, ein Flyer mit ersten Handlungsempfehlungen, Ansprechpartner und viele weitere Tipps sind über die Webseite der IHK Köln abrufbar. Für individuelle Beratungen können sich Unternehmen ebenfalls an die IHK Köln wenden. Hier gibt es beispielsweise Expertise zur Sicherung digitaler Daten, zum Schutz von Schriftgut oder zu einem Notfallkoffer mit den wichtigsten Unternehmensdaten.