Es gibt viel zu tun! Ausschüsse und Gremien der IHK Köln
In unseren Gremien engagieren sich ehrenamtliche Unternehmerinnen und Unternehmer entweder regional oder in ihrem speziellen Themenfeld. Die Ideen, die dort entstehen, debattiert und vorangetrieben werden, sind entscheidend für unser Wirken als Kammer. Ein Überblick.
Lösungsorientiertes Arbeiten
Eine echte Premiere gab es in Leverkusen: Das erste Mal hat unsere neu geschaffene Beratende Versammlung Leverkusen/Rhein-Berg getagt. Gastgeber war IHK-Vizepräsident Stefan Bisanz, der das Gremium gemeinsam mit Vizepräsident Michael Metten leitet. Die Themenfindung für die kommenden Jahre stand im Zentrum der Sitzung, dabei wurde schnell klar: Die Unternehmerinnen und Unternehmen treiben dieselben Sorgen und Ideen um: Mitarbeiterbindung, die interkommunale Zusammenarbeit, die Energieversorgung und -sicherheit, Flächenentwicklung, die Mobilitäts- und Transport-Konzepte in der Region.
Eine Herzensangelegenheit für viele in der Runde ist die Lage an den Berufsschulen: Hier soll ein Plan entwickelt werden, wie die Fachkräfte von morgen eine gute schulische Ausbildung neben dem betrieblichen Teil erhalten können. Als aktive Zuhörerin, die die Sorgen der Wirtschaft mit nach Berlin transportiert, war die Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach zu Gast. Michael Metten und Stefan Bisanz waren zufrieden mit der Auftaktsitzung: „Es gibt wirklich viel zu tun. Aber wir haben hier viele motivierte Unternehmerinnen und Unternehmer, die die Wirtschaft in der Region nach vorne bringen und an Lösungen arbeiten wollen, statt nur über Probleme zu reden.“
Strukturwandel vorantreiben
Kaum ein Wirtschaftsstandort in Deutschland ist gerade so in Bewegung wie der Rhein-Erft-Kreis: Durch den Ausstieg aus der Braunkohle steht tausenden Beschäftigten und ihren Unternehmen eine Transformation bevor. Diesen Strukturwandel im Rheinischen Revier nicht nur passiv zu begleiten, sondern aktiv voranzubringen, hat sich unsere Beratende Versammlung Rhein-Erft auf die Fahne geschrieben. Bei der Kick-off-Sitzung mit der neuen Vorsitzenden Tina Gerfer wurden die Themen entsprechend priorisiert: Ganz oben steht der Transformationsprozess in die Zeit nach der Kohle, damit verbunden aber auch die Frage der Energiesicherheit in der Region.
Auch wichtig in dem Zusammenhang ist eine zuverlässige Infrastruktur: Die vielen aktuellen und kommenden Dauerbaustellen entwickeln sich zur Belastung für Logistik und Belegschaften. „Wir haben in der Versammlung so viele engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer, deren Herz am Rhein-Erft-Kreis hängt“, sagt Tina Gerfer. „Und wir packen die Probleme jetzt gemeinsam an!“
Hochspannende Produktion
Von der Steckdose bis zur Hochspannungsleitung: Wer sich in Deutschland mit der Produktion von Kabeln beschäftigt, kommt an der Firma NKT nicht vorbei! Unser Arbeitskreis Export hat sich die Fertigungsstrecke im Chempark Leverkusen auf Einladung von Vice President Carsten Wolff genauer angeschaut und spannende Eindrücke gewonnen. NKT ist zentraler Player der Energiewende in Deutschland – schließlich muss der Strom von den Offshore-Windparks im Meer irgendwie zu den Menschen und Industriestätten im Land gelangen.
Die Kabel für die dazu notwendigen Trassen werden bei uns im Kammerbezirk produziert und dann auf gigantischen Spulen über den Rhein abtransportiert. Faustregel: Eine Spule mit einer Länge von bis zu zwei Kilometern wird in knapp zehn Wochen produziert – und jede einzelne auf Herz und Nieren getestet, bevor sie das Werksgelände verlässt. Es ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein logistisches Meisterwerk, das hier entsteht.
NKT verlegt die Kabel übrigens auch unter Wasser: Das Spezialschiff „NKT Viktoria“ kann die großen Seekabel für die Anbindung der Windparks sicher im Meeresboden der Nord- und Ostsee verlegen. Egal, ob Festland oder Meer: „Der Bedarf ist enorm“, berichtete uns Carsten Wolff. „Es gibt einen riesigen Investitionsstau. Der steigende Energiebedarf trifft in Deutschland auf ein veraltetes Netz, das wurde lange unterschätzt.“
Wirtschaftsverständnis fördern
Die Einsatzgebiete für KI sind so vielfältig wie zahlreich – ob beim autonomen Fahren, dem Einsatz bei Suchmaschinen im Internet, der Vorhersage von Erdbeben oder auch in privaten Haushalten. Im KI-Bereich hat die EU schon heute viel reguliert, ein Ende ist nicht in Sicht – es droht eine Überregulierung.
Weniger Bürokratie, mehr Pragmatismus, dafür setzt sich unser Ausschuss für Rechts- und Steuerpolitik im KI-Feld ein. Bei der letzten Sitzung informierten sich die Mitglieder anhand von Praxisberichten aus der Firma Dentsu zu technischen und rechtlichen Fragen bei der Nutzung von KI. Abgerundet wurde die Sitzung mit dem Bericht von Jonas Wöll, -Referatsleiter Digitaler Binnenmarkt der DIHK in Brüssel, über den AI-Act der EU.
Kontakt

Jörg Löbker
Pressesprecher | Kommunikation
Willi Haentjes
Chefredakteur | Kommunikation