Immer mehr deutsche Unternehmen sind auf internationalen Märkten tätig. Gleichzeitig steigt die kulturelle Vielfalt bei Kunden und Mitarbeiter im eigenen Unternehmen stetig. Eine spannende Entwicklung des beruflichen Alltags, die Unternehmen, Ausbilder, Auszubildende und Fachkräfte vor neue Herausforderungen stellt. Um diese zu meistern, braucht es internationale Erfahrung, Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenz.
Durch Lernaufenthalte im Ausland – ob Praktika während oder nach der Ausbildung, Hospitationen oder Bildungsreisen – erwerben Auszubildende und Fachkräfte die notwendigen Kompetenzen und machen sich fit für die Anforderungen der modernen Berufswelt.
Gute Gründe für Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung
Unternehmen
gewinnen qualifizierte Mitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen, interkultureller Kompetenz sowie internationaler Erfahrung
fördern Selbstständigkeit, Flexibilität und Motivation ihrer Nachwuchskräfte
steigern die Identifikation ihrer Mitarbeiter mit dem Unternehmen
gewinnen an Attraktivität als Ausbildungsbetrieb (Azubi-Marketing)
knüpfen neue Geschäftsbeziehungen ins Ausland bzw. ermöglichen ihren Mitarbeitern, Abläufe an Auslandsstandorten kennenzulernen...
Azubis und junge Fachkräfte
erweitern ihre Fremdsprachenkenntnisse
erwerben interkulturelle Kompetenz, internationale Erfahrung und neue fachliche Fertigkeiten
gewinnen Selbstvertrauen durch neue Herausforderungen
lernen neue Arbeitstechniken und -abläufe kennen
erhalten den Europass Mobilität (international anerkannte Zusatzqualifikation)
erhöhen ihre Chancen auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft...
Gut zu wissen
Ein Viertel der Ausbildung kann laut Berufsbildungsgesetz (BBiG § 2 (3)) im Ausland absolviert werden.
Es gibt keinen Rechtsanspruch auf ein Auslandspraktikum während der Ausbildung.
Das Unternehmen muss einverstanden sein.
Die Ausbildungsvergütung wird weiterbezahlt.
Der Auszubildende muss sich von der Berufsschule freistellen lassen.
Der versäumte Lernstoff muss selbstständig nachgearbeitet werden.
Es entstehen keine zusätzlichen Kosten für das Unternehmen.
Die Kosten für Reise und Unterbringung sind vom Auszubildenden selbst zu tragen – finanzielle Unterstützung gibt es durch verschiedene Förderprogramme (z. B. Erasmus+, Deutsch-Französisches Jugendwerk, Deutsch-Französisches Sekretariat, Deutsch-Polnisches Jugendwerk, Tandem …).
Im Rahmen des Programms „Berufsbildung ohne Grenzen“ bietet die Mobilitätsberatung der IHK Köln Informationen zu und Unterstützung bei der Organisation von Auslandsaufenthalten von Azubis und jungen Fachkräften.
Das Programm „Berufsbildung ohne Grenzen“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.