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Veranstaltung am 16.05.2024 von 13.00 – 17.00 Uhr

Keramik – Innovation Camp 2024

Das Forschungsinstitut für Glas und Keramik (FGK) ist ein technologisch innovatives Institut für alle Fragestellungen rund um den Werkstoff Keramik. Das „Keramik – Innovation Camp 2024“ am 16.05.2024 in der IHK Koblenz stellt verschiedenste Forschungsprojekte vor, um Unternehmen innovative Ansätze bezüglich des Werkstoffs „Keramik“ in all seinen Anwendungsmöglichkeiten zu zeigen.

Programm

13.00 Uhr
Begrüßung und Vorstellung:
Richard Hover, IHK-Regionalgeschäftsführer Montabaur
Dr. Nadja Kratz, Geschäftsführerin des FGK
13.15 Uhr
Nutzung von H2 für den keramischen Brand – eine echte Alternative?
Ir. Marcel Engels
Im Rahmen eines Projektes zur Entwicklung eines innovativen Ofenkonzeptes für den Einsatz von Wasserstoff, unterstützt das FGK aus materialwissenschaftlicher Sicht und untersucht dabei den Einfluss der Atmosphäre beim Brand keramischer Werkstoffe. Der Vortrag stellt die Vorgehensweise und erste Ergebnisse aus der Zusammenarbeit desmultidisziplinären Konsortiums vor. Projektpartner sind: ein führender Hersteller keramischer Öfen, ein Entwickler innovativer Brenner, Experten der keramischen Verfahrenstechnik, das IZF - Institut für Ziegelforschung Essen e.V. sowie der Geschäftsbereich des ITB-Instituts für Innovation, Transfer und Beratung der Transferstelle Bingen.
14.00 Uhr
Additive Fertigung von Keramik – Innovationstreiber eines klassischen Werkstoffs
Dr. Marcus Emmel
Die additive Fertigung von Keramik befindet sich gegenwärtig in einem Stadium intensiver Weiterentwicklung und vielversprechender Innovationen. Durch den Einsatz moderner Technologien wie der Vat Photopolymerization (VPP) und anderen fortschrittlichen 3D-Drucktechniken ist nicht nur die präzise Herstellung von komplexen Strukturen realisierbar. Vielmehr eröffnet der Multimaterialdruck neue Perspektiven in Bereichen wie der Medizintechnik, Elektronik und Hochtemperaturanwendungen.
14.30 Uhr
Echtzeit-Charakterisierung und Online-Bewertung mineralischer Roh- und Reststoffe
Dr. Alena Stein
Die Fortschritte im Bereich der ortsaufgelösten chemischen und mineralogischen Analytik sowie in der Daten- und Bildverarbeitung zeigen das Potential, wichtige Qualitätsparameter von mineralischen Rohstoffen bereits während des Abbaus „in Echtzeit“ zu untersuchen. Um diese Möglichkeiten auch für keramische Rohstoffe und Sekundärrohstoffe in der industriellen Anwendung nutzbar zu machen, setzt das FGK innovative Messmethoden in Kombination mit Algorithmen auf Basis von maschinellem Lernen ein.
15.00 Uhr
Pause / Networking und  Ausstellung im Foyer inkl. Catering 
15.30 Uhr
Digitale Topografie zur Charakterisierung keramischer Oberflächen – vielseitig und zerstörungsfrei
Ir. Marcel Engels
Wesentlicher Aspekt keramischer Oberflächen, sei es ästhetisch oder funktionell bedingt, ist die Optimierung der Oberflächenqualität durch eine gezielte materialtechnische und/oder topographische Weiterentwicklung. So stehen Oberflächengüte und Dauerhaftigkeit keramischer Oberflächen nicht nur bei Fliesen, Porzellan und Funktionskeramik im Fokus der Entwicklungen am FGK. Der Einsatz der Methoden wird beim Industriepartner auf die jeweiligen Anforderungen gezielt angepasst.  Die apparative Erweiterung um die Methode der optischen 3D-Profilometrie im FGK ermöglicht eine digitale Beschreibung der Oberfläche, um Wechselwirkungen der Beschaffenheit der Oberfläche mit funktionellem Verhalten zu korrelieren
16.00 Uhr
Rührreibschweißen von Metallen – Keramik als Schlüsselkomponente
Dr. Marcus Emmel
In der ständigen Suche nach nachhaltigen Fertigungsprozessen gewinnt das Rührreibschweißen zunehmend an Bedeutung. Diese fortschrittliche Schweißtechnik präsentiert sich nicht nur als effiziente Methode zur Verbindung von Materialien, sondern trägt auch wesentlich zu umweltfreundlichen Produktionsprozessen bei. Im Rahmen des Vortrags werden die ökologischen Vorteile des Rührreibschweißens und die bedeutende Rolle, die keramische Werkzeuge in der Weiterentwicklung dieser Technologie spielen, beleuchtet
16.30 Uhr
Optokeramik und Photokatalyse - Einblicke in die Wechselwirkungen von Keramiken mit Licht
Prof. Dr. Jan Werner
Der Vortrag zeigt die besonderen Eigenschaften optokeramischer Werkstoffe und Nutzungspotenziale in unterschiedlichen Anwendungsgebieten, wie z.B. der Medizin, der Uhren- und Schmuckindustrie oder dem Maschinen- und Anlagenbau auf. In einem zweiten Teil des Vortrages werden Produkte aus Glas und Keramik mit einer speziellen Oberflächeneigenschaft vorgestellt, der sogenannten photokatalytischen Aktivität. Durch Bestrahlung mit Licht können photokatalytische Oberflächen leichter von Verschmutzungen gesäubert werden oder zur Reinigung von Wasser oder Luft durch photokatalytischen Abbau von Schadstoffen verwendet werden. Anwendung findet dies z.B. bei Produkten wie Fliesen, Dachziegeln oder Fassadenelementen.
17.00 Uhr
„Get-togehter“ Networking und Ausstellung im Foyer inkl. Catering
Zu jedem Vortrag werden wir in unserem Foyer Exponate oder Demonstratoren zeigen. Es besteht die Möglichkeit, sich mit dem Vortragenden über das Thema intensiv für zukünftige Zusammenarbeit auszutauschen.

 Referent*innen

                     
Dr. Marcus Emmel

Dr. Marcus Emmel

Dr. Marcus Emmel studierte Werkstofftechnik Glas und Keramik an der Hochschule Koblenz sowie an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Begleitet von Industrieerfahrungen u.a. bei der Firma Bosch, führte ihn 2016 der Weg ans FGK, wo er das Kompetenzzentrum zur Additiven Fertigung aufbaute und nun, neben der Leitung der AG Strukturkeramik, für das Technologie- und Innovationsmanagement verantwortlich ist.
Ir. Marcel Engels

Ir. Marcel Engels

Ir. Marcel Engels studierte Chemische Technologie an der Technischen Universität Eindhoven in den Niederlanden. Nach verschiedenen Stationen in der Fliesen- und Sanitärindustrie ist er seit 2002 am FGK tätig. Seit 2023 ist er Leiter der Arbeitsgruppe Silikatkeramik mit den Schwerpunkten Produktprüfung, Produkt- und Prozessentwicklung in der keramischen Industrie.
Dr. Nadja Kratz

Dr. Nadja Kratz

Dr. Nadja Kratz studierte Werkstofftechnik Glas und Keramik an der Hochschule Koblenz, am Standort in Höhr-Grenzhausen, und promovierte 2012 an der Universität Koblenz-Landau im Themengebiet der Metall-Keramik-Verbunde. Am FGK war sie in der Entwicklung von Transparent- und Phosphorkeramiken tätig und leitete die Arbeitsgruppe Strukturkeramik. Seit September 2022 ist sie Geschäftsführerin des FGK.
Dr. Alena Stein

Dr. Alena Stein

Dr. Alena Stein studierte Mathematik, Chemie und Bildungswissenschaften an der Universität Koblenz-Landau. Anschließend promovierte sie an der Universität Koblenz, Abteilung Chemie, im Bereich der Rohstoffaufbereitung für feuerfeste Werkstoffe. Seit August 2023 ist sie am FGK als Projektleiterin tätig.
Prof. Dr. Jan Werner

 Prof. Dr. Jan Werner

Prof. Dr. Jan Werner studierte Chemie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach drei Jahren der Tätigkeit als Arbeitsgruppenleiter Biomaterialien an der Universität Erlangen-Nürnberg wechselte er 2001 ans FGK, in dem er als Wissenschaftlicher Leiter und Arbeitsgruppenleiter Funktionskeramik tätig ist. 2016 wurde er an der Hochschule Koblenz zum Honorarprofessor ernannt.

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