Messbare Kennzahlen (KPIs) für Kreislaufwirtschaft

Damit Kreislaufwirtschaft im Unternehmen nicht nur eine Idee bleibt, sondern tatsächlich Wirkung zeigt, braucht es messbare Kennzahlen. Sie helfen dabei, Fortschritte sichtbar zu machen, Erfolge zu kommunizieren und gezielt an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Wichtig ist: KPIs müssen einfach zu erfassen sein und zum Betrieb passen.

Wichtige KPIs für den Unternehmensalltag

a) Abfall & Entsorgung
  • Gesamt-Abfallmenge pro Mitarbeitendem: zeigt, ob Maßnahmen zur Abfallreduktion greifen.
  • Anteil der recycelten Materialien im Vergleich zum Restmüll: je höher, desto besser funktioniert die Trennung.
  • Wiederverwendungsquote von Kartons, Paletten oder Mehrwegbehältern: ein direkter Indikator für Ressourcenschonung.
b) Material- & Ressourceneinsatz
  • Rezyklatanteil in eingekauften Materialien: misst, wie viel recyceltes Material wirklich genutzt wird.
  • Anteil reparierter statt neu gekaufter Geräte: zeigt, ob die Lebensdauer von Produkten verlängert wird.
  • Materialeinsparung pro Produkt oder Auftrag: z. B. weniger Verpackungsmaterial oder dünnere Kartonstärken.
c) Prozess- und Systemeffizienz
  • Nutzungsrate von Mehrweg-Transporthilfsmitteln (z. B. Kisten, Paletten): je höher der Umlauf, desto wirtschaftlicher das System.
  • Reduktion der Verpackungsvielfalt: weniger unterschiedliche Verpackungen = weniger Komplexität und einfacher zu recyceln.
  • Lebensdauer von Betriebsmitteln: zeigt, ob Wartung und Instandhaltung funktionieren.
Wie Unternehmen KPIs einfach einführen können
  • Mit wenigen, klaren Kennzahlen starten (z. B. 2–3 Stück).
  • Daten regelmäßig erfassen – monatlich oder quartalsweise reicht oft aus.
  • Ergebnisse sichtbar machen, z. B. in einem kleinen Dashboard oder einer internen Übersicht.
  • Gemeinsam konkrete Ziele festlegen, z. B.:
    • „10 % weniger Restmüll bis Jahresende“
    • „20 % mehr Rezyklat im Einkauf“
    • „50 Kartons pro Woche wiederverwenden“