Bilaterale Förderprogramme
Internationale Forschungs- und Entwicklungskooperationen bieten Unternehmen die Möglichkeit, technologisches Know-how zu bündeln, neue Märkte zu erschließen und Innovationsprojekte effizienter umzusetzen. Durch bilaterale Förderprogramme werden solche Kooperationen gezielt unterstützt – insbesondere, wenn sie zur Entwicklung marktfähiger Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen führen.
4. Deutsch-Chilenische Ausschreibung für gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte mittelständischer Unternehmen
Ziel der Ausschreibung
- Förderung gemeinsamer deutsch-chilenischer F&E-Projekte, die zu innovativen, marktfähigen Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen führen.
- Offene Themenwahl – alle Technologie- und Anwendungsbereiche möglich.
- Zielgruppe: mittelständische Unternehmen beider Länder, ggf. mit Forschungseinrichtungen als Partner.
Fristen und Verfahren
- Einreichungszeitraum: 15. Oktober 2025 bis 31. März 2026
- Fortlaufende Begutachtung – Ergebnisse ca. 4 Monate nach Einreichung.
- Gemeinsames Antragsformular (in Englisch) und nationale Förderanträge sind erforderlich.
Finanzierung und Förderung
- Getrennte nationale Förderung:
- Deutschland: Förderung über ZIM-Programm (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand).
- Chile: Förderung über Corfo – Programm „Crea y Valida – ZIM“.
- Eigenmittelanteil erforderlich; nationale Fördergeber entscheiden unabhängig voneinander.
Fördervoraussetzungen (Mindestanforderungen)
- Mindestens 1 deutsches und 1 chilenisches Unternehmen als Partner,
beide müssen wesentliche Projektanteile übernehmen. - Projektlaufzeit: max. 2 Jahre (Ausnahmen: biologische Projekte bis 36–42 Monate).
- Ziel: marktorientierte Innovation mit erkennbarem Mehrwert der Kooperation (z. B. Wissensaustausch, Zugang zu F&E-Infrastruktur).
- Ausgewogenheit: kein Partner darf mehr als 70 % (bei 2 Partnern) bzw. 50 % (bei >2 Partnern) der Personenmonate übernehmen.
- Forschungseinrichtungen dürfen max. 50 % der Personenmonate ausmachen.
- Partner aus Drittländern können teilnehmen, erhalten aber keine Förderung.
Für deutsche Unternehmen
- Antragsberechtigt:
- KMU mit Sitz in Deutschland (nach EU-Definition).
- Mittelständische Unternehmen bis 500 MA, in Kooperation bis 1.000 MA möglich.
- Forschungseinrichtungen als Partner zulässig.
- Förderung nach ZIM-Richtlinie (Details unter www.zim.de).
- Ansprechpartner: AiF Projekt GmbH, E-Mail: s.metz@aif-projekt-gmbh.de
- Antrag in deutscher Sprache, entsprechend der ZIM-Richtlinie.
Für chilenische Unternehmen
- Förderinstrument: „Crea y Valida – ZIM“ über Corfo.
- Förderhöhe: bis zu 220 Mio. CLP (ca. 215.000 €) pro Projekt.
- Förderquote:
- 40 % für große,
- 60 % für mittlere,
- 80 % für kleine Unternehmen.
- +10 % Bonus für Frauen-geführte Unternehmen.
- Teilnahmevoraussetzungen:
- Mindestens 24 Monate Geschäftstätigkeit.
- Umsatznachweis über 24 Monate.
- Forschungseinrichtungen nur als Unterauftragnehmer.
- Antrag über www.corfo.cl in spanischer Sprache.
Kooperationsvereinbarung
Vor Projektstart muss eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung (Englisch) vorliegen mit Angaben zu:
- Partnern, Projektzielen, Arbeitspaketen und Aufteilung,
- Schutz- und Nutzungsrechten,
- Vermarktung und Erlösaufteilung,
- Pflichten zur Ergebnisdokumentation.
Grenzüberschreitende Kooperationen im Netzwerk IraSME
Das internationale Fördernetzwerk IraSME unterstützt grenzüberschreitende Forschungs- und Entwicklungsprojekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie kooperierender Forschungseinrichtungen. Die 37. IraSME-Ausschreibung ist vom 1. Dezember 2025 bis zum 25. März 2026 geöffnet.
Für deutsche Antragstellende steht das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) als Förderinstrument zur Verfügung. Die Netzwerkkoordination von IraSME wird vom BMWi gefördert und von der AiF Projekt GmbH durchgeführt.
Was wird gefördert?
Gefördert werden FuE-Kooperationsprojekte zur Entwicklung von:
- neuen Produkten
- neuen Verfahren
- neuen technischen Dienstleistungen
Die Vorhaben sollen den aktuellen internationalen Stand der Technik deutlich übertreffen und ein hohes Marktpotenzial aufweisen. Gefördert wird insbesondere:
- technische / experimentelle Entwicklung bis hin zum Prototyp
- FuE-Projekte mit signifikanten technischen Risiken für alle geförderten Partner
Es gibt keine Einschränkung auf bestimmte Technologien oder Branchen.
Wer wird gefördert?
Antragsberechtigt sind – gemäß den jeweiligen nationalen / regionalen Richtlinien:
- kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
- weitere mittelständische Unternehmen
- nichtwirtschaftlich tätige Forschungseinrichtungen als Kooperationspartner von Unternehmen
Mindestkonstellation:
Mindestens 2 Unternehmen aus 2 verschiedenen teilnehmenden Ländern/Regionen.
Mindestens 2 Unternehmen aus 2 verschiedenen teilnehmenden Ländern/Regionen.
Teilnehmende Länder und Regionen (37. Call)
- Belgien: Flandern und Wallonien
- Brasilien
- Deutschland
- Luxemburg
- Tschechische Republik
- Türkei
Wie wird gefördert?
Die Förderung erfolgt über die nationalen / regionalen Förderprogramme der beteiligten Länder und Regionen.
Für deutsche Antragstellende:
- Förderung über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
- nicht rückzahlbarer Zuschuss
- Förderung als Anteilsfinanzierung bezogen auf die zuwendungsfähigen Kosten
Antragstellung und Fristen
Die Einreichung erfolgt zweistufig:
-
Zentrale IraSME-Unterlagen (in Englisch)
Bis spätestens 25. März 2026 sind per E-Mail an info@ira-sme.net einzureichen:- ausgefülltes IraSME Application Form (PDF)
- Entwurf der Konsortialvereinbarung
- GANTT-Chart (Projektzeitplan)
Zusätzlich verpflichtend:- Lektüre der Guidelines for Applicants (PDF) für alle Konsortialpartner
Bitte verwenden Sie die aktuellste Version von Adobe Acrobat Reader, da das Ausfüllen des Formulars im Webbrowser zu Fehlern führen kann. - Nationale / regionale Anträge
Parallel dazu ist eine vollständige nationale / regionale Antragstellung nach den Regeln des jeweiligen Förderprogramms erforderlich.- Diese Anträge werden direkt bei den zuständigen Förderagenturen der beteiligten Länder/Regionen eingereicht.
- Es wird dringend empfohlen, frühzeitig Kontakt zur lokalen Förderagentur aufzunehmen, um Förderfähigkeit und Formalien zu klären.
Unterstützung, Matchmaking und Webinar
- Über ein Online-Matchmaking auf der IraSME-Homepage können Unternehmen und Forschungseinrichtungen internationale Projektpartner finden.
- Am 20. Januar 2026 findet ein englischsprachiges Webinar zur aktuellen Ausschreibung statt – gemeinsam mit beteiligten Fördermittelgebern. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist ab sofort möglich.
Bis zu sechs Wochen vor der Einreichungsfrist können deutsche ZIM-Antragstellende eine kurze Projektbeschreibung („Projektskizze“) an die AiF Projekt GmbH senden, um unverbindliches Feedback zu erhalten.
Weitere Informationen
- IraSME – Current Call (Englisch):
Informationen zur aktuellen Ausschreibung, teilnehmenden Ländern/Regionen und Antragsunterlagen. - ZIM – Internationale Ausschreibung IraSME (Deutsch):
Überblick zu ZIM-Kooperationsprojekten im IraSME-Netzwerk und aktuellen Calls.
Deutsch-Polnische FuE-Kooperationsprojekte (ZIM – INNOGLOBO)
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das polnische National Centre for Research and Development (NCBR) fördern erneut bilaterale Forschungs- und Entwicklungsprojekte (FuE) zwischen deutschen Unternehmen und polnischen Partnern. Die Förderung deutscher Unternehmen erfolgt im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM).
Ziel ist die Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen mit klarer Marktverwertungsperspektive.
Was wird gefördert?
Gefördert werden gemeinsame deutsch-polnische FuE-Projekte, die:
- neue Produkte, Verfahren oder technische Dienstleistungen entwickeln,
- technologisch anspruchsvoll sind und
- ein hohes Marktpotenzial aufweisen.
Die Projektlaufzeit beträgt in der Regel 24–36 Monate.
Wer kann teilnehmen? (Deutschland)
Antragsberechtigt im ZIM sind:
- kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Betriebsstätte/Niederlassung in Deutschland
- mittelständische Unternehmen mit < 500 Mitarbeitenden, die FuE durchführen
- Unternehmen mit < 1.000 Mitarbeitenden, wenn sie mit einem ZIM-antragsberechtigten KMU kooperieren
- Forschungseinrichtungen, wenn sie mit einem förderfähigen Unternehmen zusammenarbeiten
Anforderungen an das Projektkonsortium
Ein Konsortium muss mindestens bestehen aus:
- einem deutschen KMU (oder jungen Unternehmen)
- einem polnischen Unternehmen oder einer polnischen Forschungseinrichtung
Optional können weitere deutsche oder internationale Partner eingebunden werden.
Kooperationsanforderungen
- deutlicher Mehrwert durch die bilaterale Zusammenarbeit
- ausgewogene Beteiligung beider Seiten:
- bei zwei Partnern max. 70 % der Projektarbeit auf einen Partner
- bei mehr als zwei Partnern max. 50 % der Projektarbeit auf einen Partner
- Forschungseinrichtungen dürfen zusammen max. 50 % der Personenmonate stellen
Förderkonditionen für deutsche Unternehmen (ZIM)
- maximale Zuwendung pro Unternehmen: bis zu 336.000 EUR
(konkrete Höhe abhängig u. a. von Unternehmensgröße und Projektart) - Förderung der industriellen Forschung und experimentellen Entwicklung
- Zuschusshöhen gemäß ZIM-Richtlinie
- digitale Antragstellung über die Förderzentrale Deutschland
Ablauf der Antragstellung
Bis zum 30. April 2026 müssen zwei Elemente eingereicht werden:
1. Gemeinsamer Projektantrag (Proposal Application Form)
- in englischer Sprache
- muss von allen Projektpartnern unterschrieben sein
- Einreichung per E-Mail an:
zim-international@aif-projekt-gmbh.de
2. ZIM-Antrag (Deutschland)
Jeder deutsche Partner stellt einen eigenen nationalen Antrag:
- Einreichung über die ZIM-Förderzentrale Deutschland
- Antrag in deutscher Sprache
- Einhaltung der ZIM-Richtlinie erforderlich
Weitere Informationen: www.zim.de/polen
Hinweis:
Da einige Vorgaben des polnischen Programms (INNOGLOBO) von der ZIM-Richtlinie abweichen können, wird empfohlen, frühzeitig Kontakt mit beiden nationalen Anlaufstellen aufzunehmen.
Da einige Vorgaben des polnischen Programms (INNOGLOBO) von der ZIM-Richtlinie abweichen können, wird empfohlen, frühzeitig Kontakt mit beiden nationalen Anlaufstellen aufzunehmen.
Zeitplan
- 1. Dezember 2025: Ausschreibungsstart
- 30. April 2026: Einreichungsfrist
- bis 30. Oktober 2026: nationale Förderentscheidungen
Veranstaltung
Info-Session für deutsch-polnische FuE-Projekte am 13. Januar 2026 (Online)
Kontakt
AiF Projekt GmbH – Koordinationsbüro „Internationale Kooperation“
Christian Fichtner
Telefon: +49 30 48163-590
E-Mail: c.fichtner@aif-projekt-gmbh.de
www.aif-projekt-gmbh.de
Christian Fichtner
Telefon: +49 30 48163-590
E-Mail: c.fichtner@aif-projekt-gmbh.de
www.aif-projekt-gmbh.de