Umfrageergebnis / Stand 2018

Die Tourismusentwicklung im Westerwald

Kleine Hotels fürchten um ihr Weiterbestehen

Wie sieht die Zukunft des Gastgewerbes im Westerwald aus? Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz und der Westerwald Touristik Service haben die gastgewerblichen Betriebe der Tourismusregion jüngst zu ihrer künftigen Entwicklung befragt. Das Ergebnis: Insbesondere kleine Hotels sorgen sich um ihren Fortbestand. Zugleich stehen kleinere wie größere Beherbergungsbetriebe vor der Herausforderung, dringend nötige Investitionen nicht tätigen zu können, weil die finanziellen Mittel fehlen.

„Während die Zahl der Beherbergungsbetriebe im Westerwald seit Jahren sinkt, wächst die Nachfrage weiter – 2017 verzeichnete der Westerwald eine Rekordzahl von 1,7 Millionen Übernachtungen. Nun ist die Politik gefragt, die Rahmenbedingungen für das Gastgewerbe so zu gestalten, dass Beherbergungsbetriebe zuversichtlich in die kommenden Jahre schauen können“,
 betont Christian Dübner, Tourismusreferent bei der IHK Koblenz.

„Für eine erfolgreiche Vermarktung des Westerwalds sind wir auf Betriebe angewiesen, die langfristig am Markt bestehen und einen guten Qualitätsstandard garantieren können“, sagt Christoph Hoopmann, Geschäftsführer des Westerwald Touristik Service. „Betriebsinhaber sind gefordert, sich möglichst frühzeitig mit ihrer Nachfolge zu beschäftigen. Allerdings können Beherbergungsbetriebe die Herausforderungen, vor denen sie stehen, nicht alleine bewältigen.“ Dübner ergänzt: „Insbesondere baurechtliche Vorschriften erschweren es den Inhabern, geeignete Nachfolger für ihre Betriebe zu finden. Gemeinsam mit der Westerwald Touristik Service fordern wir daher einen deutlichen Abbau bürokratischer Hürden und eine weitreichende Unterstützung für Nachfolgeinteressenten. Ziel aller Akteure muss auch eine Aufwertung der Ausbildung im Gastgewerbe sein, damit die Branche mit den nötigen Fachkräften fit für die Zukunft ist.“

Die Umfrage wurde durchgeführt durch die dwif-Consulting GmbH und kann hier heruntergeladen werden.