Einstieg in die Welt der Logistik

Wie wichtig der Bereich Logistik ist, hat auch die Coronakrise gezeigt. Ob Toilettenpapier oder Nudeln – Hamsterkäufe sorgten für leere Regale in den Supermärkten.

sagt der Prüfungsausschuss. An diesem Tag prüfen Stefan Baran, Andreas Kotara und Berufsschullehrerin Carola Collins angehende Fachlageristen und Fachkräfte für Lagerlogistik. Prüfungsort ist eine Lagerhalle der ASAŞ GmbH auf dem ehemaligen Rasselsteingelände in Neuwied. Der Hersteller von Aluminiumprodukten stellt das Gebäude für die Sommerprüfungen kostenfrei zur Verfügung. Fred Häring, Director Business Development & Partnerships bei ASAŞ, hat dafür einen guten Grund:

sagt er. Auch der aktuelle Mieter der Halle, der Schweizer Gerüsthersteller Tobler, habe der besonderen Nutzung gerne zugestimmt, so Häring.

Insgesamt 34 Prüfer und Prüferinnen betreuen die rund 130 Prüfungsteilnehmenden. Geprüft wird an drei Stationen: An der ersten geht es um Ladungssicherung, an der zweiten um Kommissionieren, also das Zusammenstellen und Versenden von Waren. Thema der dritten Station ist das Be- und Entladen von Containern. Für zwei der drei Stationen hat Bernhard Zell, Prüfungsausschussvorsitzender, detaillierte Modelle gebaut: „Wir versuchen es möglichst bildlich darzustellen, bis hin zu der Tür des Containers, die sieht genauso aus wie an den LKWs auf der Straße.“

Die Prüflinge müssen die winzigen, mit kleinen Kisten und Fässern beladenen Europaletten auf der Ladefläche des Modell-Lastwagens richtig anordnen. Immer zwei Prüflinge werden parallel geprüft. Es könnten drei sein, doch es fehlen Prüferinnen und Prüfer, die sich aktiv beteiligen, sagt Stefan Baran, der
selbst auch Ausbilder ist. Seine Motivation für das Prüferehrenamt:

Neben Berufserfahrung und Sachkompetenz brauchen Prüfer und Prüferinnen auch pädagogisches Gespür, zum Beispiel, um mit Prüfungsangst umzugehen Bernhard Zell, der selbst 40 Jahre in der Logistik gearbeitete hat, möchte Jugendliche für diesen Ausbildungsberuf begeistern:

Aufstiegschancen gäbe es ebenfalls, doch diese würden häufig unterschätzt: „Fachwirt, Meister, Bachelor Professional, Bachelor oder Master an einer Hochschule, viele wissen leider gar nicht, was man nach der Ausbildung in der Logistik-Branche alles noch machen kann, um beruflich weiterzukommen.”

Weitere Informationen erhalten Sie bei Simone Kütemeyer. Sie koordiniert in der IHK-Regionalgeschäftsstelle Neuwied die praktischen Zwischen- und
Abschlussprüfungen der Lagerberufe.