Aus- und Weiterbildung - Ausgabe 11-12/2023

Schulpatenschaften: Unternehmen und Schulen kooperieren

Die von der IHK Koblenz 2012 ins Leben gerufenen „Schulpatenschaften“ vernetzen Unternehmen und allgemeinbildende Schulen. Das Ziel: gemeinsam die Berufsorientierung ausweiten und mehr junge Menschen beim erfolgreichen Übergang in eine Ausbildung begleiten.

Instrument der Fachkräftesicherung

Die IHK-Schulpatenschaften haben Vorteile für alle Beteiligten: Schülerinnen und Schüler probieren berufliche Tätigkeiten in der Praxis aus und erhalten im Austausch mit den Unternehmen eine realistische Vorstellung von Berufsbildern. Ausbildungsunternehmen lernen mögliche Auszubildende persönlich kennen und werben für eine Ausbildung in ihrem Unternehmen. Schulen und Lehrkräfte werden bei der Berufsorientierung mit lebendigen Praxiseinblicken in die Unternehmenswelt unterstützt. Schulpatenschaften bieten Schulen und Betrieben die Möglichkeit, langfristige Kooperationen aufzubauen und konkrete Schwerpunkte festzulegen. Dabei wählen Schulen und Unternehmen aus verschiedenen Bausteinen aus: Möglichkeiten der Zusammenarbeit sind unter anderem die Unternehmensvorstellung in der Schule, ein gemeinsam gestalteter Unterricht, Betriebspraktika, Besichtigungen und Berufserkundungen im Betrieb, Informationsveranstaltungen oder Bewerbungstrainings.

Ausblick auf das Jahr 2024

Derzeit engagieren sich Unternehmen und Schulen in gut 170 Schulpatenschaften im Bezirk der IHK Koblenz. Um noch mehr Betriebe und Schulen im Rahmen einer Schulpatenschaft zusammenzubringen, bieten die Regionalgeschäftsstellen im kommenden Jahr fünf Netzwerkveranstaltungen an, die durch die Zentrale der IHK Koblenz koordiniert werden. Ziel ist es, die Schulpatenschaften sowohl in ihrer inhaltlichen Tiefe als auch quantitativ auszubauen und Schulen aller Landkreise mit Ausbildungsunternehmen zusammenzubringen.
Die Landkreise im IHK-Bezirk mit Anzahl der Schulpatenschaften

Dr. Jens Braner,
Schulleiter, Rhein-Gymnasium in Sinzig
„Aufgrund der Flut konnten noch nicht viele gemeinsame Projekte realisiert werden. Aber der Start war sehr positiv und wir freuen uns auf eine immer intensivere Zusammenarbeit.“
Landkreis Ahrweiler
Florian Pieper,
St. Thomas Realschule plus, Andernach
„Insgesamt ist die Zusammenarbeit zwischen der IHK, unserer Schule und den Eltern von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass unsere Jugendlichen gut auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vorbereitet sind.“
Landkreis Mayen-Koblenz
Juri Krieger,
voestalpine Automotive Components Birkenfeld GmbH & Co. KG
„Mit unserer Schulpatenschaft nehmen wir unsere soziale Verantwortung ernst. Als Bildungs-Matchmaker arbeiten wir zusammen mit der Realschule-Plus Birkenfeld daran, vielversprechende Talente zu entdecken, zu fördern und für die Welt da draußen fit zu machen.“
Landkreis Birkenfeld
Andreas Schneider,
Birkenstock
„Die Schulpatenschaften sind eine tolle Gelegenheit, jungen Leuten die Berufe praktisch zu zeigen und ihnen einen Einblick in die Arbeitswelt zu geben. Der Austausch mit den Lehrkräften ist interessant, um gezielter auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingehen zu können.“
Landkreis Neuwied
Lorena Zimmer,
Hotel Zugbrücke
„Schulpatenschaften sind für uns eine gute Gelegenheit, mit den Schülerinnen und Schülern in unserer Region in Kontakt zu kommen und ihnen so die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in der Hotellerie näher zu bringen. Wir freuen uns, wenn dadurch ein Praktikumsplatz oder sogar eine Ausbildungsstelle besetzt werden kann.“
Westerwald-Kreis
Benjamin Menkenhagen und Katharina van Bebber,
BOMAG GmbH
„Mit einer Schulpatenschaft können wir als Unternehmen zur Verbesserung der Berufsorientierung und Bildung beitragen, indem wir Ressourcen, Expertise und finanzielle Unterstützung bereitstellen.“
Rhein-Hunsrück-Kreis
Jens Leonhard,
Debeka Bad Kreuznach
„Wir fühlen uns dazu verpflichtet, jungen Menschen berufliche Chancen und Möglichkeiten aufzuzeigen. Gleichzeitig haben wir durch die Schulpatenschaften die Möglichkeit, gute Auszubildende zu finden und als Arbeitgeber noch interessanter zu werden.“
Landkreis Bad Kreuznach