Interessenvertretung - Ausgabe 09-10/2022

10 Jahre "Anschluss Zukunft": (k)ein Grund zu feiern

In diesem Jahr „feiert“ die Initiative „Anschluss Zukunft“ im Westerwald ihr 10-jähriges Bestehen. Die Initiative „Anschluss Zukunft“ ist ein Zusammenschluss von mehr als 70 Unternehmen, die sich mit dem Ausbau der B 8 / B 414 zwischen den Autobahnen A3 und A4 befasst. Auch im Bundesverkehrswegeplan sind die Maßnahmen enthalten. Mit Politikerinnen und Politikern aus Land und Bund wurden diesbezüglich in den vergangenen 10 Jahren intensive Gespräche geführt.
Dass sich die Initiative nun bereits seit zehn Jahren für die Verkehrsanbindung einsetzt und nur wenig Fortschritte erzielt hat, zeigt, wie mühsam und zäh der Weg oft ist. Auch andere  Infrastrukturprojekte, wie der Lückenschluss der A 1 oder die Mittelrheinbrücke, beschäftigen die Wirtschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz schon jahrzehntelang. Dabei sind diese Bauvorhaben so wichtig für die Region. Denn aufgrund der Topografie der ländlich geprägten Region des IHK-Bezirks Koblenz werden das Auto und der LKW mittelfristig das beherrschende Verkehrsmittel bleiben.
Mangelhafte Infrastruktur ist ein wesentlicher Standortnachteil für die Unternehmen und schadet der wirtschaftlichen Entwicklung. Auch zum zehnjährigen Jubiläum werden die Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region nicht müde, sich für den „Anschluss Zukunft“ einzusetzen und ihre Forderungen an die Politik zu formulieren:
Böhmer, Christoph
„Wir brauchen den “Anschluss Zukunft”, weil ich für die Unternehmen, die Mitarbeiter und die nachfolgenden Generationen nur mit verbesserter Anbindung gute Zukunftsaussichten sehe!“
Christoph Böhmer Geschäftsführer Maschinenbau Böhmer GmbH, Steinebach
Szczesny-Oßing, Susanne
„Wir brauchen den “Anschluss Zukunft”, weil eine gute Infrastruktur gerade für uns im ländlichen Raum unabdingbar ist. Dass wir uns nun bereits seit zehn Jahren dafür einsetzen, zeigt, wie mühsam und zäh der Weg oft ist. Umso besser, dass die Wirtschaft an den gemeinsamen Ideen zur Stärkung der Region festhält, denn die Verkehrsanbindung ist ein zentraler Standortfaktor für die Betriebe im Westerwald und an der Sieg.“
Susanne Szczesny-Oßing, Vorstandsvorsitzende EWM AG, Mündersbach
Geimer, Jens
„Wir brauchen den “Anschluss Zukunft”, weil wir ohne eine gute Infrastruktur weder Unternehmen noch gute Mitarbeiter dauerhaft in unserer Heimat erfolgreich halten können.“
Jens Geimer, Geschäftsführer WESTERWALD-BRAUEREI H. Schneider GmbH & Co. KG, Hachenburg
Bellersheim, Thomas
„Wir brauchen den “Anschluss Zukunft”, damit unsere Unternehmen im Wettbewerb bestehen können und auch die Jugend hier eine Zukunft hat.“
Thomas Bellersheim, Geschäftsführer Bellersheim Tankstellen GmbH & Co. KG, Neitersen
Weitere Informationen auf www.anschluss-zukunft.de.

Wichtige Meilensteine

  • September 2012: Start der Initiative „Anschluss Zukunft“ mit Unternehmen aus der Region Westerwald-Sieg.
  • Dezember 2012: Eine Delegation der regionalen Akteure tragen ihr Anliegen im rheinland-pfälzischen Landtag vor.
  • Mai 2013: Mehr als 3.000 Menschen unterstützen die Initiative „Anschluss Zukunft“ mit ihrer Unterschrift.
  • Juni 2014: Der Kreis der Unterstützer wächst: 70 Unternehmen mit mehr als 7.000 Beschäftigten engagieren sich für die Verbesserung der Infrastruktur.
  • März/April 2016: Die Ortsumgehungen werden im Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Mitwirkende der Initiative verleihen ihren Forderungen im Bundestag Nachdruck.
  • November 2018: Der Ausbau des dritten Fahrstreifens der B 8 bei Hasselbach/ Weyerbusch beginnt.
  • Januar 2020: Mit den Planungen der Ortsumgehung Hennef-Uckerath wird begonnen.
  • September 2020: Bei einem Vor-Ort-Termin mit Staatssekretär Andy Becht und Sandra Weeser MdB in Wissen wurde über die Bedeutung der Infrastruktur für den ländlichen Raum gesprochen.
  • Mai bis September 2022: In den sozialen Netzwerken machen Unternehmerinnen und Unternehmen aus der Region auf die Wichtigkeit der Verkehrsanbindung und die Hintergründe der Initiative aufmerksam.
  • Ausblick - Oktober 2022: Ein Vor-Ort-Termin mit Staatssekretär Andy Becht ist geplant.
Kristina Kutting (Altenkirchen)