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Mittelrheinbrücke: Planungsetappe in Sicht
Vor mittlerweile 53 Jahren wurde am Rhein erstmals sehr konkret über eine Rheinquerung bei Sankt Goar / Sankt Goarshausen nachgedacht. Im Moment läuft das Raumordnungsverfahren seit Februar 2021. Heute – ein Jahr später – befindet sich dieses Verfahren innerhalb der ersten Beteiligungsrunde.
Ein Zeithorizont ist schwer abzuschätzen, da weitere Änderungen und Erweiterungen der Unterlagen zu erwarten sind. Aus Sicht der IHK ist eine Rheinquerung dringend erforderlich, um die wirtschaftlichen Perspektiven der gesamten Region zu stärken. Die Querung muss dabei nicht nur den Anforderungen an die verkehrliche Situation gerecht werden, sondern auch überregionale und finanzielle Faktoren berücksichtigen sowie dem Welterbe-Status gerecht werden.
Die Regionen rechts und links des Rheins müssen durch eine dauerhafte Querung verbunden werden. Dabei geht es nicht nur um ein Verkehrsprojekt, sondern vielmehr um eine Investition in die Wirtschaftskraft der Region und die Attraktivität des Mittelrheintals als Lebens- und Arbeitsort.Adrian Wruck, Referent für Planung und Regionalentwicklulng der IHK Koblenz
Unsere Übersicht zeigt den langen Weg, den die Idee der Mittelrheinbrücke bis heute zurückgelegt hat.
1969
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Nach Auskunft des Bundesverkehrsministeriums sollen 14 neue Rheinbrücken gebaut werden – darunter eine bei Sankt Goarshausen.
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1971
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Eine Mittelrheinbrücke liegt in Dringlichkeitsstufe III des Bedarfsplans für die Bundesfernstraßen.
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1979
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Der Stadtrat von Sankt Goar erwägt eine Untertunnelung des Rheins als Querungsmöglichkeit.
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1980
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Das Bundesverkehrsministerium sieht keine Notwendigkeit für eine Querung.
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1981
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Im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen findet sich keine Rheinquerung mehr. Verschiedene Gruppierungen fordern die Brücke.
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2001
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Die IHK Koblenz stellt eine Studie der Hochschule Koblenz vor, die verschiedene Brückenentwürfe enthält.
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2004
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Die IHK Koblenz präsentiert die Ergebnisse einer Unternehmerbefragung mit 3.300 Firmen. Mehr als 4 von 5 Unternehmen erwarten von dem Bau positive Entwicklungen für die regionale Wirtschaft.
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2005
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Eine Untersuchung der Landkreise Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück bewertet die Wirtschaftlichkeit einer
Mittelrheinbrücke positiv. |
2008
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Das Projekt Mittelrheinbrücke wird von der Vollversammlung der IHK Koblenz in die „Leitlinie Verkehr“ aufgenommen.
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2009
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Ein europaweiter Architektenwettbewerb zur Gestaltung der Brücke wird ausgeschrieben.
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2010
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Bei ihrer Jahrestagung in Brasilia entscheidet die UNESCO: Der Bau einer Brücke würde den Welterbestatus des Tals nicht gefährden. Einer Brückenplanung seitens des Landes steht nichts mehr im Weg.
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2011
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Vorläufiges Aus für die Mittelrheinbrücke: Die neue rot-grüne Landesregierung möchte stattdessen bis 2016 den Fährbetrieb ausweiten.
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2012
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IHK Koblenz, Verbände und Partner appellieren an die Landesregierung, der Mittelrheinbrücke beim Masterplan des „Welterbetals“ deutlich höhere Priorität zuzumessen.
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2015
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Eine Umfrage von IHK und HwK Koblenz zeigt: Rund 80 Prozent der Unternehmen betrachten das Fehlen einer Mittelrheinbrücke als Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
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2016
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Die Landesregierung aus SPD, FDP und Grünen nimmt die Planungen zum Bau der Mittelrheinbrücke wieder auf.
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2017
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Zwischen dem Land und den Landkreisen Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück entfacht ein Streit über die Zuständigkeit und Verantwortlichkeiten, auch mit Blick auf die Finanzierung einer Mittelrheinbrücke.
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2018
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Das Verwaltungsgericht entscheidet am 1. Februar, dass die Planung der Mittelrheinbrücke Aufgabe der Landkreise sei. Dennoch übernimmt das Land die Kosten für das Raumordnungsverfahren. Das Wirtschafts- und Verkehrsministerium peilt für den Abschluss des Raumordnungsverfahrens das Jahr 2020 an.
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2021
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Im Februar 2021 wird das Raumordnungsverfahren offiziell eingeleitet.
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2022
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Die Antragsunterlagen werden im Zuge der ersten Beteiligungsrunde angepasst. Eine zweite Beteiligung zu den geänderten Antragsunterlagen ist der nächste Schritt.
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Kontakt
Adrian Wruck