Unternehmensservice - Ausgabe 03-04/2022

Mitarbeitermangel - Erfolgsmodell im Gastgewerbe

Gastronomiebetriebe, die sich über Jahre hinweg einen guten Ruf erarbeitet haben und bisher mögliche Bewerber*innen häufig bereits durch ihren Namen überzeugen konnten, suchen inzwischen händeringend gutes Personal – der branchenspezifische Arbeitsmarkt für das Gastgewerbe scheint nahezu leergefegt. Junge Fachkräfte aus dem Ausland für eine berufliche Ausbildung oder Karriere in der Gastrobranche zu gewinnen, ist ein möglicher Lösungsansatz.
Weitere Ansätze sind neue Arbeitszeitmodelle oder zusätzliche Benefits, um sich positiv im Bewerbermarkt abzuheben. Wir haben dazu mit Silvia Hees, Inhaberin Hotel Halfenstube Moselrefugium & Villa 1894, gesprochen.

Zukünftige Fachkräfte aus Indonesien

Hees, Silvia
Silvia Hees
“Wir setzen bei uns im Hotel Halfenstube Moselrefugium & Villa 1894 verstärkt auf neue Mitarbeiterinnen aus Indonesien. Das ist für uns eine Win-Win-Situation. Derzeit bilden wir vier junge Indonesierinnen in gastgewerblichen Berufen aus und verfügen gleichzeitig über Mitarbeiterinnen, die über eine ausgeprägte Service- und Qualitätsorientierung verfügen. Bereits in Indonesien haben sie Sprachkurse belegt und wir arbeiten gemeinsam weiter an den Sprachkenntnissen.
Das bekommen wir dadurch sehr gut hin, dass wir uns ausreichend Zeit nehmen und uns darauf verständigt haben, nur in vollständigen Sätzen zu sprechen. Das Projekt, das wir gemeinsam mit einer Agentur in Angriff genommen haben, läuft prima. Interessant ist für die zukünftigen Fachkräfte unsere duale Ausbildung. Unsere ersten beiden Indonesierinnen sind im Sommer 2021 zu uns gekommen, 2022 haben wir unser Team nochmals mit jungen Menschen aus Indonesien verstärkt.
Ich habe selbst im Rahmen von zahlreichen Stationen im Ausland auf unterschiedlichen Kontinenten wertvolle Erfahrungen sammeln können. Daher war ich auch von Beginn an zuversichtlich, dass wir mit unserem Projekt langfristig erfolgreich sein werden. Eine wichtige Komponente fernab der Heimat sind Rückzugsorte für die jungen Menschen mit Aufenthalts- und Kochmöglichkeiten und umfassende soziale Kontakte auch außerhalb unserer Betriebsstätte.“
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