Pressemitteilung vom 28. April 2025 (Montabaur)

Frühjahrssitzung des IHK-Regionalbeirats Westerwaldkreis/Rhein-Lahn-Kreis

Während in Berlin die Pressekonferenz zur Einigung über den neuen Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD lief, fand nahezu zeitgleich auch die Frühjahrssitzung des Regionalbeirats der IHK-Regionalgeschäftsstelle für den Westerwaldkreis und den Rhein-Lahn-Kreis in der Westerwald Brauerei in Hachenburg statt.
Im Fokus der Sitzung stand der unmittelbare Austausch zur politischen und wirtschaftlichen Lage nach der Bundestagswahl. Gesprächspartner der Unternehmerinnen und Unternehmer war mit Harald Orthey (CDU) ein frisch gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestags. Orthey nutzte die Gelegenheit, um über zentrale Inhalte der Koalitionsvereinbarung und den künftigen Zuschnitt der Bundesregierung zu informieren – nahezu in Echtzeit zur laufenden Berliner Pressekonferenz.
Die Rückmeldungen aus der Unternehmerschaft waren eindeutig: „Jetzt muss geliefert werden.“
Den angekündigten Maßnahmen müssten zügig konkrete, wirksame Schritte folgen. Von entscheidender Bedeutung sei dabei, dass die in Aussicht gestellten öffentlichen Mittel effizient und effektiv eingesetzt werden. Nur so könne das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der neuen Regierung gestärkt und wirtschaftliche Impulse in der Fläche ausgelöst werden.
„Es geht nicht nur um große Zahlen auf dem Papier“, so der Tenor aus dem IHK-Gremium, „sondern darum, dass Investitionen dort ankommen, wo sie tatsächlich etwas bewegen.“
Neben allgemeinen Erwartungen an die Umsetzung der Koalitionsvorhaben wurden im Regionalbeirat drei zentrale Problemfelder besonders hervorgehoben: der schlechte Zustand der Verkehrsinfrastruktur, ausufernde Bürokratie und der sich weiter verschärfende Fachkräftemangel.
„Viele Unternehmen kämpfen mit maroden Verkehrswegen und langwierigen Genehmigungsverfahren. Das bremst Wachstum und Innovation“, so der IHK-Regionalbeirat.
Besonders in ländlich geprägten Regionen sei die funktionierende Verkehrsinfrastruktur essenziell, um Fachkräfte zu binden und wirtschaftliche Aktivität sicherzustellen.
Mit Blick auf den Fachkräftemangel forderten die Unternehmer eine bessere Verzahnung von Bildung, Qualifizierung und gezielter Zuwanderung.
„Ohne Menschen, die mit anpacken, nützt der beste Investitionsplan nichts“, lautete ein weiterer Kommentar aus der Runde.
Die IHK-Regionalgeschäftsstelle kündigte an, den Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern fortzusetzen und die Interessen der regionalen Wirtschaft weiterhin aktiv zu vertreten.