Pressemitteilung vom 30. April 2025 (Mayen-Koblenz)
Welche konkreten Vorteile sind für den Landkreis Mayen-Koblenz bei Realisierung des A1-Lückenschlusses zu erwarten?
Mayen-Koblenz, 30. April 2025. Die Industrie- und Handelskammer Koblenz (IHK) setzt sich zusammen mit sieben weiteren IHKs aus Rheinland-Pfalz und dem südlichen Nordrhein-Westfalen schon seit vielen Jahren dafür ein, dass die letzten drei Abschnitte der A1 als Nord-Süd-Achse zwischen Puttgarden an der Ostsee bis nach Marseille am Mittelmeer genehmigt und realisiert werden.
Die gesamte Tragweite des nicht realisierten Lückenschlusses wird erst mit dem Blick auf die Karten (siehe Anlagen) und die Entwicklung bei den Teilgenehmigungen in den letzten Jahrzehnten ersichtlich.
„Wir sind im Landkreis Mayen-Koblenz besonders stark beeinträchtigt, weil die Fahrten über die A61-Anschlusstelle Mendig auf die verbindende B262 bis zur Anschlussstelle Mayen an der A48 führt“, sagt der Vorsitzende des IHK-Regionalbeirats Andreas Normann von der Bendorfer Spedition Mathias Normann GmbH & Co. KG. „Auf dem 30 Kilometer langen Umweg durch das südliche Nordrhein-Westfalen und das nördliche Rheinland-Pfalz verlieren LKWs und PKWs je nach aktueller Stausituation jeweils durchschnittlich eine halbe Stunde, was zu einer Erhöhung der Frachtkosten – und indirekt auch wegen der Einhaltung der Pausenzeiten zu geringen Frachtkapazitäten führt“, ergänzt Normann.
In dem Positionspapier der acht IHKs aus dem Sommer 2024 mit der treffenden Überschrift „Lückenschluss statt Sackgasse“ werden die damit verbundenen Verluste konkretisiert: „Die Berechnungen meiner IHK-Kollegen führen zum Ergebnis von 66,5 Millionen Zusatzkilometern pro Jahr, was zu Fahrzeitverlusten von 1,5 Millionen Stunden pro Jahr und einer zusätzlichen Umweltbelastung von 8.972 Tonnen CO2 führt,“ listet IHK-Regionalgeschäftsführer Martin Neudecker die Umweltunverträglichkeiten sowie die jährlichen Zusatzbelastungen durch den nicht realisierten Lückenschluss auf.
„Der IHK-Regionalbeirat erhofft sich von der neuen Bundesregierung mit dem aus der Eifel stammenden, designierten Verkehrsminister Patrick Schnieder eine schnelle und gütliche Einigung mit allen relevanten Interessengruppen – auch zum Wohl der Umwelt in unserer Region,“ blickt Andreas Normann zuversichtlich in die Zukunft.