Wirtschaft in Mayen-Koblenz hofft auf Stimmungsaufheller im Sommer 2025

Mayen-Koblenz, 05.07.2025. Die Mitglieder des IHK-Regionalbeirats Mayen-Koblenz trafen sich in den Räumen des Gastronomischen Bildungszentrum Koblenz e.V. (GBZ) zur Sommersitzung.
Beim anschließenden Gedankenaustausch standen die Wahrnehmungen über die aktuelle konjunkturelle Lage sowie die Aussichten für die nächsten Monate im Mittelpunkt.
Der Vorsitzende des IHK-Regionalbeirats Mayen-Koblenz Andreas Normann, geschäftsführender Gesellschafter der Spedition Mathias Normann GmbH & Co. KG aus Bendorf berichtete von veränderten Warenströmen. „Einige Unternehmen suchen gezielt nach neuen Kunden in anderen Ländern, um den hohen Importzöllen in den USA entgehen zu können.“
Petro Döhr von der Walter G. Rathmann Segmentklammerschrauben GmbH & Co. KG aus Andernach berichtet von Verlagerungen, die dazu führen, dass für den nordamerikanischen Markt vorgesehene Lieferungen statt in die USA jetzt nach Kanada umgeleitet werden.
„Wir brauchen schnelle Ergebnisse bei den aktuellen Verhandlungen über Freihandelsabkommen,“ hofft IHK-Regionalgeschäftsführer Martin Neudecker darauf, dass die aktuelle Verunsicherung wegen der erratischen US-Zollpolitik bald gelöst werden kann.
Weiterhin fordern die Beiratsmitglieder echte Entlastungen bei der Bürokratie auf Bundes- und Landesebene bzw. bei den Behörden in der Region, wie zum Beispiel in den Genehmigungsverfahren bei Gewerbebauten. „Es gibt es Möglichkeiten, wie diese Planungsverfahren gesetzeskonform vereinfacht werden könnten,“ sagt Werner Kaiser von Kaiser Ingenieurbau aus Andernach und ergänzt: „Gerne bringe ich mich mit realisierbaren Vorschlägen aus der Praxis hier ein, denn dies könnte die Realisierung der Gewerbebauten deutlich beschleunigen und damit die Wertschöpfung in der Region früher ankurbeln“.
Birgit Hohmann von der MEKOM EVENT GmbH & Co. KG aus Andernach sieht die Veränderungen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz als Chance, Arbeitsabläufe auch vor dem Hintergrund der weiterhin vorhandenen Fachkräfteknappheit erfolgreich gestalten zu können.