Konjunkturumfrage Frühsommer 2025
Kreis Birkenfeld. Die wirtschaftliche Stimmung im Landkreis Birkenfeld hat sich im Frühsommer 2025 leicht verbessert, bleibt jedoch insgesamt angespannt. Der Konjunkturklimaindex der IHK – das zentrale Stimmungsbarometer für die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen der gewerblichen Wirtschaft – ist gegenüber der Vorumfrage zu Jahresbeginn um 7 Punkte auf nunmehr 78 Punkte gestiegen. Mit einem Wert unter 100 signalisiert der Index allerdings weiterhin eine insgesamt negative Grundstimmung.
Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage fällt gegenüber Jahresbeginn leicht zurück: 27 Prozent der regionalen Unternehmen bewerten ihre wirtschaftliche Lage als schlecht – genauso viele wie Anfang 2025. Nur 16 Prozent beurteilen sie als gut (Jahresbeginn: 20 Prozent).
Auch bei den Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate bleibt die Zurückhaltung groß. Der Saldo aus positiven und negativen Antworten liegt mit -31 Prozentpunkten zwar über dem Wert der Vorumfrage (-45 Prozentpunkte), verweist jedoch weiterhin auf eine überwiegend pessimistische Perspektive.
Deutlich eingetrübt haben sich die Investitionspläne der Unternehmen. Nur noch 13 Prozent der Betriebe planen, ihre Investitionen in den nächsten zwölf Monaten zu erhöhen (Jahresbeginn: 20 Prozent), während 40 Prozent Kürzungen vorsehen (Jahresbeginn: 38 Prozent). Der Investitionssaldo sinkt damit von -18 auf -27 Prozentpunkte.
„Von einem Aufschwung kann derzeit keine Rede sein. Der Rückgang der Investitionsbereitschaft im Landkreis Birkenfeld ist ein klares Warnsignal angesichts der anhaltenden Herausforderungen – von geopolitischen Unsicherheiten über eine schwache Auftragslage bis hin zu hohen Lohn- und Energiekosten sowie mangelnder Planungssicherheit. Gerade für strukturschwache Regionen wie unseren Landkreis sind Investitionen jedoch entscheidend für Wachstum und Beschäftigung. Die Politik ist gefordert, stabile Rahmenbedingungen zu schaffen, Unternehmen gezielt zu entlasten und Investitionsanreize zu setzen“, betont IHK-Regionalgeschäftsführerin Christina Schwardt.
Bei den Beschäftigungsabsichten erwarten 65 Prozent der Betriebe eine gleichbleibende Mitarbeiterzahl. Jeder vierte rechnet jedoch mit einem Personalabbau.
Als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung nennen die Unternehmen im Landkreis Birkenfeld weiterhin die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. 73 Prozent der Befragten sehen hierin die zentrale Herausforderung. Mit deutlichem Abstand folgen Energiepreise (46 Prozent), ein rückläufiger Inlandsabsatz (44 Prozent) sowie Arbeitskosten und Fachkräftemangel (jeweils 40 Prozent).

