Wirtschaft im Kreis Altenkirchen unter Druck

Im Rahmen des IHK-Sommerinterviews berichtet die Rhein-Zeitung (Autor: Markus Kratzer) über die wachsenden Herausforderungen für Industrie und Handel im Kreis Altenkirchen. Vertreter der IHK schildern eine Vielzahl struktureller Probleme, die heimische Unternehmen zunehmend belasten – von überbordender Bürokratie über hohe Energiekosten bis hin zu Fachkräftemangel und fehlenden Gewerbeflächen.
Kristina Kutting (Regionalgeschäftsführerin), Frederik Fein (Regionalberater) sowie die Beiratsmitglieder Thomas Bellersheim, Moritz Schumacher und Volker Hammer machten im Gespräch deutlich, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dringend verbessert werden müssen. Trotz großer Standortverbundenheit stoßen viele Betriebe an ihre Grenzen – nicht zuletzt aufgrund langsamer Verwaltungsverfahren und schleppender Flächenausweisungen.
Eine aktuelle IHK-Studie zeigt: 43 Prozent der Unternehmen benötigen in absehbarer Zeit zusätzliche Gewerbeflächen, viele davon kurzfristig. Die Umsetzung neuer Bauvorhaben wird jedoch durch lange Genehmigungsprozesse erschwert. Die IHK setzt daher auf den Dialog mit der Kommunalpolitik – ein Treffen im Herbst soll konkrete Fortschritte anstoßen.
Zugleich betonte Thomas Bellersheim die Bedeutung des Ehrenamts im Kammerbezirk Koblenz: Von engagierten Prüfern bis hin zu Projekten wie „Anschluss Zukunft“ oder der Ausbildungsmesse Abom – Netzwerke und Eigeninitiative sind zentrale Säulen des regionalen Wirtschaftslebens.
Quelle: Rhein-Zeitung, Markus Kratzer, 01.08.2025