IHK-Regionalgeschäftsstelle Neuwied

02. März 2023 - Wirtschaftsgespräche im LdK Neuwied (Neustadt)

02. März 2023: Wirtschaftsgespräche im Landkreis Neuwied

Die IHK-Regionalgeschäftsstelle Neuwied hat in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung im Landkreis Neuwied Unternehmer aus den Verbandsgemeinden Asbach, Unkel, Linz und Bad Hönningen zu einem regionalen Wirtschaftsgespräch eingeladen. Die Themen des Abends, bei denen Handlungsbedarf gesehen wurde, waren unter anderem Bürokratie, Infrastruktur und touristische Vernetzung.
Rund 25 Unternehmer aus verschiedenen Branchen waren zu dem regionalen Wirtschaftsgespräch am Donnerstag (2. März) im Bürgerhaus von Neustadt gekommen. 
Die IHK-Regionalgeschäftsführerin stellte unter anderem die Arbeit der IHK-Lotsen, das Junge Unternehmernetzwerk, die Unterstützung der IHK bei der Fachkräftesicherung und das Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk vor.
Zum Engagement der IHK zählen auch die "Energie-Scouts"-Qualifizierungsmaßnahme für Azubis, Ausbildungskampagne "Durchstarter" und die Weiterbildungskampagne "Aufsteiger". Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung (WFG) präsentierte die Schwerpunktthemen Gewerbe- und Industrieflächenvermarktung, Fördermittel, Fachkräftesicherung, Attraktivität des Standortes Landkreis Neuwied und Tourismusentwicklung. Auch ging er unter anderem auf die Westerwälder Unternehmensdatenbank, Fachkräfteallianz Landkreis Neuwied und die Initiative "Westerwälder Naturtalente" ein.
Personen vor dem Werbeplakat auf dem Wirtschaftsgespräch
Fabian Göttlich, IHK-Geschäftsführer für den Bereich Interessensvertretung, nannte die Ergebnisse der aktuellen IHK-Studie "Regionalmonitor" (statistische Analyse von 58 standortrelevanten Kennziffern in 170 Kommunen) inklusive Chancen und Risiken für die Standortentwicklung im nördlichen Rheinland-Pfalz.
Die Cluster-Analyse habe bestätigt: Im Nordosten von Rheinland-Pfalz einschließlich der Verbandsgemeinden Asbach, Bad Hönningen, Linz und Unkel schlage "das industrielle Herz von Rheinland-Pfalz", erklärte Göttlich.
Die Region zeichne sich durch ländliche und verdichtete Gebiete, durch mittlere Bildungsabschlüsse und Fachkraft-Tätigkeiten aus. Göttlich nannte auch die Punkte, mit denen sich die Region weiter stärken ließe, etwa Ausweisung von Gewerbeflächen sowie Ausbau von Glasfaser und Straßeninfrastruktur.
Landrat Achim Hallerbach lobte die gute Zusammenarbeit mit der IHK und weiteren Interessengemeinschaften.
"Wir können nur in einer engen Kooperation die Region nach vorne entwickeln", sagte Hallerbach. Der Landkreis habe auch den Verbund mit dem Kreis Altenkirchen und Westerwaldkreis im Blick.
"Das ist eine Fläche, der mehr als 500000 Menschen abbildet."
Der eigene Landkreis sei der viert wirtschaftsstärkste Landkreis von 24 Landkreisen in Rheinland-Pfalz. Erfolgreiche Weiterentwicklung funktioniere nur mithilfe der interkommunalen Zusammenarbeit, betonte Hallerbach.
Ein großes Thema seien die Anfragen für Gewerbe- und Industrieflächen. Die Region sei das "Entlastungsventil" für das südliche NRW. Daher hätten die drei Kreise ein Projekt auf den Weg gebracht, bei dem interkommunal nach Gewerbeflächen gesucht werde.
"Die Wirtschaftskraft liegt im Norden des Landes. Und das hängt unter anderem auch damit zusammen, dass wir eine wichtige Lebensader haben. Das ist die A 3."