Howatherm GmbH und FEE GmbH

Duales Studium bewährt sich im Landkreis Birkenfeld

„Bio- und Pharmatechnik“, „Nachhaltige Ressourcenwirtschaft“ und „Produktionstechnologie“ – das sind die drei dualen Bachelor-Studiengänge am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier. Das Duale Studium zeichnet sich durch die Verbindung von akademischem Studium mit einer praktischen Ausbildung aus. 
Gerade diese Kombination mache das Angebot für junge Menschen so reizvoll, erklärt Katharina Laros, Assistentin im Bereich Umwelt- und Betriebswirtschaft: „In nur vier Jahren können Jugendliche sich mit einem Bachelor-Abschluss beruflich qualifizieren.“ Momentan gebe es 42 der sogenannten „Azudenten“, die sich für den kombinierten Weg als Azubi und Student entschieden hätten. Aber auch für Unternehmen sei das Duale Studium interessant. Wie können wir unsere jungen Menschen in der Region halten und langfristig als qualifizierte Arbeitskräfte binden?
Diese Frage beschäftigte Dominique Kaup als Mitarbeiterin in der Personalabteilung bei der Howatherm GmbH in Brücken: „Gerade junge Leute verlassen nach dem Abitur den Landkreis und gehen an die Universitäten. Sie sind für uns dann praktisch unerreichbar. Die ausgebildeten Ingenieure später zu uns auf das Land zu holen, ist ungemein schwierig. Deshalb haben wir mit dem Dualen Studium eine Art Testballon gestartet.“ Und dem Testballon attestiert Kaup durchaus Erfolg. Nachdem ein Kooperationsvertrag mit dem Umwelt-Campus und anderen Partnern getroffen wurde, stellte Howatherm als Hersteller von raumlufttechnischen Geräten zwei Azudenten im Fach „Produktionstechnologie“ ein. Beiden bescheinigt Kaup ein gutes Zwischenzeugnis: „Wir können unsere beiden Azudenten richtig gut gebrauchen und binden sie jetzt schon in anspruchsvolle Projekte mit ein.“
Auch Dr. Lothar Ackermann, ehemaliger Geschäftsführer des Forschungsinstituts für mineralische und metallische Werkstoffe (FEE) GmbH, hat sich dazu entschieden, einen Azudenten im betriebswirtschaftlich orientierten Studiengang "Nachhaltige Ressourcenwirtschaft“ anzustellen. Dabei gab es für ihn ganz konkrete unternehmerische Gründe: „Wir haben rund 70 Prozent Auslandsgeschäft. Da ist als Grundqualifikation ein Abitur mit guten Englischkenntnissen für unser Unternehmen unabdingbar.“ Mit dem Dualen Studium sei es gelungen, einen motivierten Mitarbeiter direkt nach seinem Schulabschluss für den Hersteller von Laserkristallen zu gewinnen und langfristig zu binden. Ackermann zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Wir werden das bei Bedarf wieder machen.“