Interessenvertretung

Wirtschaftspolitische Positionen der IHK-Organisation

Das Gesamtinteresse der Mitgliedsunternehmen gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten, gehört zum gesetzlichen Auftrag der IHK. Die regionalen IHKs und die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) positionieren sich daher zu wirtschaftspolitischen Herausforderungen und nehmen in Gesetzgebungsprozessen Stellung. Ihre Leitlinien zu zentralen wirtschaftspolitischen Themenfeldern formuliert die IHK-Organisation dabei in den Wirtschaftspolitischen Positionen (WiPos).
Die wirtschaftspolitischen Positionen (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 3756 KB) umfassen zahlreiche Themengebiete in den folgenden Bereichen:
  • Unternehmerische Verantwortung (Corporate Social Responsibility)
  • Ausbildung und Fachkräftesicherung
  • Energie und Umwelt
  • Industrie und Innovation
  • Unternehmensgründung und -finanzierung
  • Außenwirtschaft und -handel
  • Infrastruktur und Regionalpolitik
  • Steuern und Finanzen
  • Bürokratieabbau und besseres Recht
Die „WiPos“ bilden den grundlegenden Tenor ab, wie die gewerbliche Wirtschaft über ein Thema denkt – mit möglichen Facetten und Abweichungen im Meinungsbild. Diese Basis wird zugrunde gelegt, um daraus Positionierungen zu konkreten wirtschaftspolitischen Diskussionen zu entwickeln und sich gegenüber politischen Entscheidern zu äußern.
Die Wirtschaftspolitischen Positionen der IHK-Organisation wurden erstmals 2004 veröffentlicht. Da sich die wirtschaftspolitische Gemengelage mit der Zeit verändert und neue Themen wirtschaftspolitische Relevanz gewinnen oder sich Meinungsbilder innerhalb der Wirtschaft verändern können, werden die Wirtschaftspolitischen Positionen in regelmäßigen Abständen einer Gesamtrevision unterzogen.
Zu Beginn eines umfassenden Prozesses stimmen dabei die DIHK und die IHKs zunächst auf Fachebene ab, welche Aspekte bei einem Thema aktualisiert oder ganz neu entwickelt werden müssen. Zu dem daraus resultierenden Gesamtentwurf konsultieren die IHKs anschließend ihre Mitgliedsunternehmen und ehrenamtlichen Gremien, die sich an der Positionierung beteiligen können (im IHK-Beteiligungsportal). Änderungsvorschläge aus der Unternehmerschaft, den Vollversammlungen oder den Fachausschüssen der IHKs werden gesammelt und in die Gesamtposition der gewerblichen Wirtschaft eingearbeitet, sofern sie innerhalb des Kompetenzrahmens der IHK-Organisation liegen. Als Schlusspunkt des Abstimmungsprozesses werden die Wirtschaftspolitischen Positionen in ihrer konsolidierten Fassung an die Gremien der DIHK versandt und in der Vollversammlung der DIHK, in der alle IHKs vertreten sind, beschlossen. Viele IHKs geben die Wirtschaftspolitischen Positionen dann noch einmal zur Vor-Ort-Legitimation in ihre jeweilige Vollversammlung.
Die Wirtschaftspolitischen Positionen bilden damit einen elementaren Bestandteil des Legitimationsteppichs, auf dessen Grundlage die IHK Koblenz die Interessen ihrer Mitglieder politisch vertritt. Mit Blick auf die neue Legislaturperiode nach der Bundestagswahl 2021 wurden die wirtschaftspolitischen Positionen der IHK-Organisation zuletzt 2020/21 einer solchen Gesamtrevision unterzogen.