IHK-Zertifikatslehrgang Nachhaltigkeitsbeauftragte*r (IHK)
Veranstaltungsdetails
Darum geht's
In einer Welt, in der nachhaltiges Wirtschaften immer mehr zum Erfolgsfaktor wird, benötigen Unternehmen Fachleute, die nachhaltige Prozesse und Strategien wirksam im Betrieb verankern können. Der Zertifikatslehrgang „Nachhaltigkeitsbeauftragte*r“ der IHKLW bietet Ihnen genau diese Kompetenz.
Nutzen für Teilnehmende und Unternehmen
Der Kurs vermittelt praxisnah und umfassend, wie Unternehmen die steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und gesetzliche Berichterstattung (z. B. CSRD, ESRS) erfüllen können. Sie lernen nicht nur die Grundlagen nachhaltigen Wirtschaftens, sondern auch die konkrete Anwendung der Analyse der doppelten Wesentlichkeit, den Aufbau eines Rechtskatasters und die Ausarbeitung von Nachhaltigkeitsstrategien und Maßnahmenplänen. Unterstützt durch Selbststudium und praxisorientierte Webinare mit Expert*innen, wie z.B. zur Klimabilanzierung oder zu den Herausforderungen der Berichtspflicht, erhalten Sie alle relevanten Tools an die Hand.
Als Teilnehmende entwickeln Sie gezielte Handlungskompetenzen, um das Thema Nachhaltigkeit in Ihrer Organisation zu verankern, strategisch umzusetzen und den Fortschritt messbar zu machen. Von der Analyse bis zur internen und externen Kommunikation – unser Lehrgang versetzt Sie in die Lage, die Rolle des/der Nachhaltigkeitsbeauftragte*n mit Sicherheit und Weitblick zu übernehmen.
Inhalte
- Grundlagen auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften (Präsenz, ein Tag)
- Einführung: Vorstellung der Teilnehmenden, Zielsetzung und gewünschte inhaltliche Schwerpunkte
- Austausch: Status des nachhaltigen Wirtschaftens in den Unternehmen der Teilnehmenden, Erfahrungen über Zertifizierungen und Ratings, Anforderungen von Kund*innen, Finanzierungspartner*innen und Wirtschaftsprüfer*innen
- Input: Begriffsklärung "Nachhaltigkeit" und gesellschaftliche Entwicklungen,Aktuelle politische und gesetzliche Rahmenbedingungen
- Methodik: Interaktive Diskussionen, um praxisnahe Lösungen und Herausforderungen zu beleuchten
- Ergebnis: Ableitung individueller Schlussfolgerungen und Relevanz für das eigene Unternehmen
Selbststudium: Erstellung eines eigenen Rechtskatasters als erster Schritt zur rechtskonformen Nachhaltigkeitsstrategie.
- Nachhaltigkeits-Check (ZNU): Stress-Test des eigenen nachhaltigen Wirtschaftens (Webinar)
- Input: Check nachhaltiger Unternehmensführung: Denken, Handeln, Messen, Kommunizieren
- Input: Umweltaspekte wie Klima, Energie, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität u.a.
- Input: Soziale und wirtschaftliche Aspekte: Arbeitsbedingungen, Gesundheit, Menschenrechte, Diversität, Gehaltsgerechtigkeit u.a.
- Methodik: Interaktive Prüfung der eigenen Unternehmenspraktiken anhand des ZNU-Nachhaltigkeitschecks
- Ergebnis: Erste Bestandsaufnahme und Identifizierung von Handlungsschwerpunkten
- Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie (Präsenz, 1,5 Tage)
- Input: Analyse der doppelten Wesentlichkeit anhand eines Fallbeispiels („Schlaraffen GmbH“)
- Methodik: Praxisnahe Übungen zur Anspruchsgruppen- und Auswirkungsanalyse
- Input: Chancen-Risiko-Screening: Erkennung und Bewertung relevanter Nachhaltigkeitschancen und -risiken
- Input: Clustering zur Wesentlichkeitsmatrix und Formulierung von Nachhaltigkeitszielen
- Ergebnis: Erstellung einer individuellen Nachhaltigkeitsstrategie für das Beispielunternehmen
Selbststudium: Entwurf eines umfassenden Maßnahmenplans auf Basis der im Workshop erarbeiteten Ergebnisse.
- Nachhaltigkeitsbeauftragte*r: Meine Rolle im Unternehmen (Webinar)
- Input: Verankerung der Nachhaltigkeit in Leitbild und Führungsstrukturen
- Methodik: Interaktive Diskussion über interne Kommunikation und die Einbindung von Kolleg*innen
- Ergebnis: Entwicklung von Maßnahmen zur Überwindung interner Hindernisse und Fallstricke
- Maßnahmen festlegen und Grad der Zielerreichung messen (Präsenz, Gastreferent: CCF-Experte, ein Tag)
- Input: Kriterien zur Festlegung von KPIs (Key Performance Indicators) für Nachhaltigkeit
- Methodik: Praxisübungen zur Implementierung von Ziel- und Maßnahmenplänen im Beispielunternehmen „Schlaraffen GmbH“
- Input: Exkurs zu den Grundlagen der Klimabilanzierung (Corporate Carbon Footprint, CCF)
- Ergebnis: Erhebung von Aktivitätsdaten für Scope 1 und die Verankerung von KPIs
- Nachhaltigkeitsberichtspflichten erfüllen (Webinar, Gastreferent: Wirtschaftsprüfer)
- Input: Überblick über die gesetzlichen Berichtsstandards (ESRS) und deren Anwendung
- Methodik: Praxisbeispiele zur Berichtserstellung und Erwartungen von Geschäftspartnern
- Ergebnis: Vermeidung häufiger Fallstricke bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten
- Nachhaltiges Wirtschaften kommunizieren (Präsenz, ein Tag)
- Input: Grundlagen der internen und externen Nachhaltigkeitskommunikation
- Methodik: Erstellung eines Praxisberichts nach dem ESRS E1 Klima Standard und Übung zur Entwicklung eines Kommunikationskonzepts für die „Schlaraffen GmbH“
- Ergebnis: Leitfaden für die nachhaltige Kommunikation im eigenen Unternehmen
Selbststudium: Sammlung und Analyse der Erwartungen der eigenen Geschäftspartner*innen und Anspruchsgruppen.
- Nachhaltigkeitsbeauftragte*r: Lotse/Lotsin auf dem Kurs zum nachhaltigen Wirtschaften (Webinar)
- Input: Umgang mit großen Datenmengen im Nachhaltigkeitsmanagement und Vorstellung relevanter Software-Lösungen
- Input: Bewertung der Effektivität von Zertifizierungen und Ratings für das nachhaltige Wirtschaften
- Wrap-Up: Zusammenfassung der Seminarinhalte und vertiefender Austausch, Prüfungsvorbereitung
- Abschluss (Online)
- Individuelles 45-minütiges Gespräch pro Teilnehmenden: Feedback und Auswertung der Hausarbeiten zur persönlichen Entwicklung als Nachhaltigkeitsbeauftragte*r.