Sechsstreifiger Ausbau A 39 Wolfsburg

Mehr Kapazität für den Standort Gifhorn-Wolfsburg
Die vor Ort aktuell vierstreifige A 39 weist zwischen dem Autobahnkreuz Wolfsburg / Königslutter an der A 2 und der Anschlussstelle Weyhausen hohe Verkehrszahlen und damit eine hohe verkehrliche Belastung auf.
Die Stadt Wolfsburg verzeichnet traditionell überdurchschnittliche Verkehrsspitzen im Vergleich zur normalen Grundfrequentierung. Die Verkehrsspitzen am Morgen und am Nachmittag/Abend fallen während des Berufsverkehrs in Wolfsburg also höher aus als in anderen Städten vergleichbarer Größe. Aufgrund der engen Abfolge von Anschlussstellen entlang des Wolfsburger Stadtgebietes ballt sich dort der Verkehr, was in der Vergangenheit zu einer spürbar höheren Unfallgefahr auf diesem Streckenabschnitt geführt hat.
Legt man einen Untersuchungsbericht der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) zu Grunde, zeigt der Wolfsburger Abschnitt der A 39 bereits heute Verkehrszahlen, die an die hochbelastete A 7 heranreichen und dadurch eine Sechsstreifigkeit rechtfertigen.
Mit der Realisierung des Lückenschlusses der A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg ist auf dieser dann leistungsfähigen Nord-Süd-Verbindung von einem steigenden Verkehrsaufkommen auszugehen. Es wird deutlich, dass der Wolfsburger Abschnitt bereits heute und besonders mit Blick auf den Lückenschluss mehr Kapazitäten bieten muss.
Mit der Ansiedlung des neuen „Trinity“-Werkes hat Volkswagen eine zukunftsweisende Entscheidung für den Standort Wolfsburg getroffen und damit die gesamte Region gestärkt. Die „Trinity“-Fertigung sichert Arbeitsplätze und trägt maßgeblich zur Transformation der Automobilwirtschaft hin zur emissionsfreien Mobilität bei. Über 300.000 Fahrzeuge sollen in Zukunft am Standort in Wolfsburg-Warmenau nördlich der B 188 ganz in der Nähe der Anschlussstelle Weyhausen produziert werden. Rund 3.000-4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in der „Trinity“-Fertigung beschäftigt werden. Die Anlieferung von Komponenten und der Transport der fertiggestellten Fahrzeuge werden ebenso wie die Pendlerverkehre neben der Schiene in substantiellem Maße über die Straße erfolgen. Hierfür bedarf es neben der Sechsstreifigkeit der A 39 eines Ausbaus der B 188 unter Umbau der Anschlussstelle an die A 39. Denn: Eine leistungsfähige Anbindung und gute Erreichbarkeit sind maßgeblich für den Erfolg eines Standortes.
Die IHKLW fordert
- den sechsstreifigen Ausbau der A 39 vom AK Wolfsburg / Königslutter bis zur AS Weyhausen in den Vordringlichen Bedarf des BVWP aufzunehmen
- die Planung und Genehmigung des sechsstreifigen A39-Ausbaus mit verzögerungsfreiem Baustart und beschleunigter Realisierung schnellstmöglich umzusetzen
- die Anpassung der B 188 an die Bedarfe des neuen Standortes Wolfsburg-Warmenau bis spätestens zum Produktionsstart 2026 zu realisieren