A 1 und A 7
Ausbau der A 1 und der A 7
Kapazitäten zukunftsfähig erweitern, europäische Transitrouten stärken
Die A 1 und die A 7 sind heute die zentralen Verkehrsachsen Norddeutschlands in Nord-Süd-Ausrichtung und tragen einen Großteil der Personen- und Güterverkehre. Beide Strecken sind oftmals hoch belastet, in Teilen überlastet. Mit Blick auf die aktuell geltende Verkehrsprognose des BVWP wird der Straßenverkehr bis 2030 noch einmal spürbar zunehmen. Unsere arbeitsteilig organisierte Wirtschaft, die engere Verknüpfung nach Skandinavien, die Stärkung des Hamburger Hafens und die Vorbereitung des Autonomen Fahrens machen zukunftsfähige Verkehrsachsen auf der Straße notwendig.
Die A 7 verbindet die Metropolregion Hamburg mit der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg. Die A 7 ist Deutschlands längste Autobahn und führt von der dänisch-deutschen Grenze bei Ellund bis nach Füssen an die österreichische Grenze. Zwischen Hamburg und Hildesheim ist die A 7 bis auf den Abschnitt zwischen Soltau-Ost und Dorfmark bereits sechsstreifig ausgebaut. Dieser im Vordringlichen Bedarf des BVWP stehende Bereich wird derzeit in zwei Abschnitten ebenfalls sechsstreifig erweitert. In der Weiterführung der A 7 ist die achtstreifige Erweiterung zwischen dem AD Walsrode und dem AD Hannover-Nord zu prüfen. Dieses Projekt steht im Weiteren Bedarf des BVWP.
Die A 1 stellt die wichtigste Verbindung der Metropolregion Hamburg und der deutschen Seehäfen in Richtung Westdeutschland, Ruhrgebiet und Benelux dar. Im verkehrsreichen Hamburger Süden sollte die A 1 zwischen dem Buchholzer Dreieck und dem Horster Dreieck sechsstreifig erweitert werden. Ab dem Maschener Kreuz bis zur Landesgrenze Niedersachsen/Hamburg ist ein achtstreifiger Ausbau angedacht. Beide Projekte befinden sich im Weiteren Bedarf des BVWP mit Planungsrecht. Auf Hamburger Gebiet steht außerdem die achtstreifige Erweiterung u.a. zwischen Hamburg-Stillhorn und dem AD Hamburg-Südost in Rede.
Weiter im Norden ist vor dem Hintergrund der zunehmenden Skandinavienverkehre außerdem eine sechsstreifige Erweiterung bis zum AK Hamburg-Ost immer wieder in der Diskussion.
Perspektivisch ist insbesondere auf den großen europäischen Transitrouten über Spurerweiterungen für das Autonome Fahren nachzudenken.
Mit diesen zusätzlichen Kapazitäten könnte das Autonome Fahren in einer Anfangsphase etabliert und vom manuellen Verkehr getrennt auf separater Spur vollautomatisch umgesetzt werden.
Die IHKLW fordert
- die sechsstreifige Erweiterung der A 7 zwischen Dorfmark und Soltau-Ost zeitnah zu realisieren
- die im Weiteren Bedarf des BVWP stehenden Erweiterungen der A 1, u.a. Buchholzer Dreieck bis Horster Dreieck, Maschener Kreuz bis Landesgrenze Hamburg, Hamburg-Stollhorn bis AD Hamburg-Südost, zu prüfen und hochzustufen
- die europäischen Transitrouten den steigenden Verkehrsbedarfen anzupassen und zu stärken