Kinderladen zieht ins frühere „Deerberg“
Als Kerstin Grosser ein Jahr alt war, eröffnete ihre Mutter einen kleinen Laden für gebrauchte Kinderkleidung. Als sie sechs war, ging die Mutter ins Risiko und kaufte deutlich größere Räume an. Heute ist Kerstin Grosser 49 Jahre alt und besitzt selbst drei Geschäfte. Die jüngste Erweiterung von Philino by Grosser öffnet im Frühjahr ihre Pforten, und zwar in Velgen.
„Ich liebe den Einzelhandel“, erzählt die Eigentümerin. „Ich bin ja quasi in Läden groß geworden.“ Vor 20 Jahren machte Kerstin Grosser ihr erstes eigenes Geschäft auf: einen Kinderschuhladen im Babyshop ihrer Mutter in Reppenstedt im Landkreis Lüneburg. Und sie merkte: Der Bedarf ist da. „Es lief super. Außer, dass wir nach einigen Jahren aus allen Nähten platzten.“
Als vor einem Jahr das Geschäft „Wolterstädt“ in Lüneburg schloss, übernahm sie die Räume unter ihrem eigenen Namen. Und auch dort läuft es. Um besser planen zu können und die Kosten zu senken, verfolgt die Handelsfachwirtin eine für Innenstädte unübliche Strategie: Es gibt eine Mittagspause und Zeiten, an denen das Geschäft nur auf Anfrage geöffnet ist.
„Das hat sich sehr gut eingespielt“, ist Grosser froh über die Akzeptanz der Kundschaft. „Besonders die Terminvergaben laufen super. Wir haben genug Zeit für die Beratung, und in der Regel wird dann auch gekauft. Wer einen Termin hat, kommt eben nicht nur zum Bummeln und Gucken.“
Im Frühjahr nun der nächste große Schritt: Im ehemaligen „Deerberg“-Gebäude in Velgen, Landkreis Uelzen, öffnen drei Generationen der Familie Grosser im Frühjahr ihr „Philino-Land“ für Schuhe, Bekleidung und Spielwaren mit Bereichen zum Spielen und Verweilen sowie Kaffee zum Mitnehmen. Mit an Bord ist Tochter Perla Grosser (18). Sie steht nicht nur in den Startlöchern für die Ausbildung zur Handelsfachwirtin, sondern hilft jetzt schon kräftig mit und will das Geschäft später übernehmen. Mutter Sigrid Grosser (76) ist weiterhin für das Geschäft in Reppenstedt aktiv. Auf ihrem Instagram-Kanal nimmt Kerstin Grosser Interessierte mit auf ihrem Weg vom leeren „Deerberg“ bis zum „Philino-Land“.
Carolin George
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