"Junge Menschen für Wirtschaft begeistern"

Frau Stegmann, was zeichnet die WJ-Regionalgruppe Heidekreis Celle aus?

Wir sind ein tolles und junges Netzwerk aus rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Führungskräften aus Stadt und Landkreis Celle und dem Heidekreis. Wirklich besonders ist der enge Zusammenhalt, die Verbundenheit und die Vertrautheit, mit der wir über allgemeine, aber auch über sensible Themen sprechen und uns austauschen können. Bei allen unternehmerischen Themen setzen wir auf die persönliche Weiterentwicklung und den Spaß. Mit abwechslungsreichen Betriebsbesichtigungen, informativen Stammtischen und außergewöhnlichen Events, wie Floßbau, Fahrsicherheitstrainings oder digitalen Escape Rooms bringen wir unsere Mitglieder zusammen und stärken uns ge­genseitig.

Bewerbungstrainings, Berufsmesse und das Projekt „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“: Die WJ Heidekreis Celle setzen bei ihrem Engagement einen Schwerpunkt auf Berufsorientierung – warum?

Junge Menschen für die Wirtschaft zu begeistern liegt uns sehr am Herzen. Viele junge Menschen kennen nur die Berufe der Eltern sowie den des Lehrers. Wir möchten ihnen mit dem Projekt „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“ die Möglichkeiten aufzeigen, die es in der Wirtschaft gibt und sie ihnen näherbringen. Zudem ist der Fachkräftemangel ein Thema: Es wird immer schwieriger Azubis zu finden, da viele junge Menschen sofort studieren gehen. Der Wettbewerb bietet die Möglichkeit, spannende Berufe in der Wirtschaft vorzustellen, in denen man nicht unbedingt studieren muss, und das führt dazu, das Interesse zu wecken und andere Wege aufzuzeigen.

In diesem Herbst wird ein neuer Landtag gewählt. Welche Wünsche und Forderungen hat die junge Wirtschaft an die Politik?

Es sollte einen regen Austausch zwischen Jung und Alt geben. Viele Betriebe haben ein Nachfolgeproblem: Hier wären Möglichkeiten des Austausches denkbar. Junge dynamische Menschen mit etablierten Unternehmern zusammenzubringen und dadurch vielleicht auch die Frage der Nachfolge zu regeln, das könnte ein politisches Thema sein. Jeder lernt vom anderen und beide gehen gestärkt und inspiriert aus der Situation. Auch das Thema Fachkräftemangel sollte in den Fokus gestellt werden und langfristig bedacht sein.

Sandra Bengsch