Von der Vision zur Erlebniswelt

Wolfsburg, 1. Juni 2000 – der Startschuss für ein Projekt, das mehr als nur ein Kundenzentrum werden sollte. Heute, 25 Jahre später, ist die Autostadt ein einzigartiger Erlebnisort, Symbol für Wandel, Innovation und Identifikation mit der Mobilität von morgen.
Was einst als visionäre Idee auf einem alten Kohlelager entstand, ist heute ein 28 Hektar großer Themen- und Erlebnispark – mit preisgekrönter Architektur, international beachteten Veranstaltungen und Millionen von Besucherinnen und Besuchern. Die Autostadt hat sich längst zu einem festen Bestandteil Wolfsburgs und darüber hinaus zu einem Vorbild für Markenerlebniszentren entwickelt. Mehr als 48 Millionen Menschen haben den Mobilitätspark seit seiner Eröffnung besucht.
Die Idee zur Autostadt entstand bereits 1994. Der damalige Volkswagen-Vorstandsvorsitzende Ferdinand Piëch hatte ein Ziel: Die Abholung von Neuwagen sollte mehr sein als ein rein logistischer Vorgang. Emotionaler, eindrucksvoller, kundenorientierter – ein Ort, an dem Mobilität mit allen Sinnen erlebbar wird. Aus dieser Vision entstand ein Leuchtturmprojekt: die Autostadt als „Schaufenster des Konzerns“ und als kultureller Impulsgeber in der Region.
Was folgte, war ein Kraftakt. Auf einer der größten Baustellen Niedersachsens wurde in nur zwei Jahren eine Erlebniswelt errichtet, die zur EXPO 2000 feierlich eröffnet wurde – mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder, Ministerpräsident Sigmar Gabriel und rund 3.000 Gästen. Heute ist die Autostadt eine Destination mit vielfältigen Angeboten: von markenspezifischen Pavillons über das Automuseum „Zeithaus“ bis hin zu kulinarischen Highlights, Erlebnisparcours und einem eigenen Fünf-Sterne-Hotel.
Ein Ort im Wandel – und mit Haltung
In einem Interview mit den Wolfsburger Nachrichten beschreibt Armin Maus, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autostadt, die Wirkung des Ortes so: „Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Art und Weise wie wir begrüßt wurden, die Architektur, die großartige Anlage. Das war mein erster Kontakt 2003 – und das Gefühl hat sich bis heute gehalten.“
Auch seine Geschäftsführungs-Kollegin Edith Gerhardt blickt mit Begeisterung zurück: „Ich war 2009 zum Food & Wine-Festival hier und sofort fasziniert. Diese Plattform ist so viel mehr als ein Automobilzentrum. Sie ist ein Ort des Dialogs, der Bildung und der Emotion.“
Das Geschäftsführungstrio – Armin Maus, Edith Gerhardt und Marco Schubert – verfolgt eine klare Mission: Komplexe Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder Künstliche Intelligenz begreifbar zu machen. „Unsere Aufgabe ist es, aus Skepsis Begeisterung zu machen“, sagt Maus. Und Gerhardt ergänzt: „Wir haben eines der besten Produkte der Welt – aber erst durch Emotionen wird es zur Marke.“
Mehr als Mobilität
Die Autostadt ist Erlebnis- und Bildungsort zugleich. Als anerkannter außerschulischer Lernort bringt sie Themen wie Nachhaltigkeit, neue Antriebstechnologien oder digitale Mobilitätskonzepte jungen Menschen näher. Marco Schubert sagt: „Wir schaffen hier Momente fürs Leben. Dafür braucht es Strategie, aber auch den Mut, Neues zu wagen.“
Blick nach vorn
Im Jubiläumsjahr setzt die Autostadt erneut kulturelle Akzente. Ob Sommerfestival, Winterwelt oder Bildungsprogramme: Der Ort bleibt in Bewegung. „Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter, ohne unser Fundament zu vergessen“, so Maus. Dabei steht immer der Mensch im Mittelpunkt – sei es als Kunde, als Gast oder als Lernender.
Was vor einem Vierteljahrhundert begann, ist heute ein lebendiger Mikrokosmos aus Erlebnis, Marke, Nachhaltigkeit und Gastfreundschaft. Die Autostadt bleibt ein Ort, der verbindet – Vergangenheit mit Zukunft, Marke mit Mensch, Mobilität mit Emotion.
Sandra Bengsch