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Die Zukunft der Additiven Produktion
„Mit der Gründung des Vereins Industrialized Additive Manufacturing Hub Hamburg (IAMHH) und der Auszeichnung als Fraunhofer-Leistungszentrum gleichen Namens gelingt uns der entscheidende Schritt, die Industrialisierung der additiven Produktion zu beschleunigen“, freut sich Prof. Dr. Ingomar Kelbassa. Der Vorstandsvorsitzende des IAMHH leitet auch die Fraunhofer-Einrichtung für Additive Produktions-technologien IAPT und das Instituts für Industrialisierung Smarter Materialien ISM der Technischen Universität Hamburg. Der IAMHH e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, Industriebedarfe zu identifizieren, Forschungsvorhaben zu initiieren und ein aktives Netzwerk aus Wirtschaft und Wissenschaft zu schaffen. Die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) unterstützt die Aktivitäten des Vereins bis Ende 2027 mit rund 840.000 Euro.
„Hamburg setzt mit der Gründung des Vereins ein klares Signal für die Zukunft der Industrie. 3D-Druck vereint Innovation, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung. Mit den Unternehmen und Forschungseinrichtungen treiben wir den Wandel zu einer digitalen und nachhaltigen Industrie gemeinsam weiter voran – und stärken so die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region“, sagt Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation beim BWI.
Eines der Pilotprojekte des IAMHH, das Verbundvorhaben AKROPOLYS mit einer Gesamtprojektsumme von rund 2,5 Mio. Euro, hat bereits eine Förderzusage von rund 1,75 Millionen Euro von der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) erhalten. Es setzt sich eine große Aufgabe des Umweltschutzes zum Ziel: Kunststoffmaterialien mehrfach für 3D-Druckkomponenten aufzubereiten und Produkte aus Kunststoff am Ende ihres Lebenszyklus im 3D-Druck wiederzuverwerten. Zum Angebot des Vereins zählen darüber hinaus jährlich zwei Netzwerkevents mit Präsentation aktuellster Forschungsergebnisse und die Aufnahme individueller Bedarfe hinsichtlich der Industrialisierung additiver Fertigung und die daraus resultierende Überführung in Verbundvorhaben sowie Transferprojekte.
Die Fraunhofer-Gesellschaft zählt zu den Gründungsmitgliedern des IAMHH e.V. und hat darüber hinaus das Fraunhofer-Leistungszentrums IAMHH ins Leben gerufen. Dieses befasst sich seit Januar mit dem Transfer von Innovation in die industrielle Anwendung und erhält dafür zunächst für drei Jahre eine jährliche Förderung in Höhe von einer Million Euro. Die Kernpartner des Fraunhofer-Leistungszentrums IAMHH® sind das Fraunhofer IAPT, der Verein IAMHH e.V. und die Technische Universität Hamburg.
„Gemeinsam mit den anderen Gründungsmitgliedern des IAMHH e.V. treiben wir insbesondere in Verbundvorhaben Innovationen rund um Additive Produktionstechnologien aus der Metropolregion für ganz Europa voran. Ziel ist, Deutschland in den Themen produktionstechnischer Strukturwandel 2.0, Resilienz und Nachhaltigkeit als Vorreiter zu etablieren. Schlüsseltechnologien wie AM müssen zwingend in einem High-Tech-, Produktions- und Hochlohnland wie Deutschland zukünftig verwertet werden“, betont Prof. Dr. Ingomar Kelbassa.
Zu den Gründungsmitgliedern des IAMHH e.V. gehören zehn namenhafte Mitglieder aus Politik, Forschung und Industrie, darunter die Fraunhofer-Gesellschaft, die Technische Universität Hamburg sowie lokale mittelständische Unternehmen wie die Fehrmann Materials X GmbH, die Zellerfeld R&D GmbH und Großunternehmen wie die Nikon SLM Solutions AG oder die Siemens AG. Seit der Registrierung im November ist der Verein bereits auf 26 Mitglieder gewachsen. Weitere interessierte Organisationen sind eingeladen, Mitgliedsanträge zu stellen, um gemeinsam die Zukunft der Additiven Produktion in Hamburg und darüber hinaus zu gestalten.
Nora Luttmann
Nora Luttmann
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