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Zu Beginn des Jahres hat Florian Felka Grand-cru Konfekt von Wolfgang Karst übernommen, der seinem Nachfolger als Berater erhalten bleibt.
Den Traum, ein eigenes Unternehmen zu leiten, hatte Florian Felka schon früh. Direkt nach seiner Ausbildung und Tätigkeit in einer Bank sammelte der 23-Jährige erste Erfahrungen in einem kleinen Betrieb, an dessen Expansion er erfolgreich mitwirken konnte. Der Weg über verschiedene Unternehmen und Branchen, darunter auch der Lebensmittel-Großhandel, führte ihn Ende 2023 auf die Unternehmensnachfolge-Börse „nexxt change“. „Dort entdeckte ich die Anzeige von Grand-cru Konfekt, die mich fachlich und menschlich sofort ansprach.“
Schon beim zweiten Gespräch mit Wolfgang Karst, der das Unternehmen vor 20 Jahren mit seiner Frau in Lüneburg gegründet hat, habe sich dieser positive erste Eindruck verstärkt. „Bis die Übernahme beschlossen war, dauerte es noch rund ein halbes Jahr“, sagt Florian Felka, der für den allgemeinen Mangel an externen Nachfolgern auch „unnötige Hürden“ verantwortlich macht. „Wenn nicht schon ausreichend Kapital vorhanden ist, gibt es extrem viele Auflagen, um ein Darlehen zu bekommen“, sagt der 33-Jährige, der seine Hartnäckigkeit dafür verantwortlich macht, dass er zum 1. Januar dieses Jahres die Nachfolge als Inhaber von Grand-cru Konfekt antreten konnte.
Seither macht sich Florian Felka nicht nur mit den operativen Abläufen vertraut, sondern auch mit dem rund 700 süße Spezialitäten umfassenden Sortiment, den fast 50 verschiedenen Lieferanten und dem treuen Kundenstamm. „Die Bandbreite reicht von der klassischen Confiserie über Kaffeeröstereien und Teegeschäfte bis hin zu Hofläden.“ Endverbraucher*innen erreiche man über den Online-Shop. Ein sehr besonderer Vertriebskanal wird weiterhin vom Firmengründer betreut, der gelernter Bäcker- und Konditormeister ist. „Ich präsentiere ausgesuchte Produkte auf einem Home-Shopping-Kanal“, sagt der 66-Jährige, der die gewonnenen Erkenntnisse auch in die regelmäßig stattfindenden Treffen mit seinem Nachfolger einfließen lässt.
Nachdem die eigenen Kinder als potenzielle Nachfolger ausgeschieden waren, hatten sich Wolfgang Karst und seine Frau „sachlich und ruhig“ mit dem Thema auseinandergesetzt. „Die IHK war für mich der erste Anlaufpunkt, um mich beraten zu lassen“, sagt der Unternehmer. Nach einem ausführlichen Austausch habe man ihn an die Hamburger „Wirtschaftssenioren“ vermittelt. „Ein Mitglied half mir bei der Ermittlung des Unternehmenswertes.“ Nach der Übergabe zu Beginn des Jahres, habe er seinem Nachfolger noch einen Monat in Vollzeit zur Seite gestanden. Besonders wichtig war und ist ihm, dass sich die Mitarbeitenden wohlfühlen. Unter Florian Felka ist das Team noch einmal gewachsen: „Seit Anfang September befinden wir uns im Weihnachtsgeschäft, die heiße Phase des Jahres“, sagt der 33-Jährige, der sich 2026 mehr um Digitalisierung und den Social-Media-Auftritt kümmern möchte.
Alexandra Maschewski
IHK Lüneburg-Wolfsburg
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