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Geothermie: So positioniert sich unsere IHKLW
Unsere IHK Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) setzt sich für eine zukunftsfähige Energiepolitik ein, die Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz gleichermaßen berücksichtigt. Um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und gleichzeitig die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, müssen verstärkt heimische Energiequellen genutzt, Klimaschutzmaßnahmen wirtschaftsfreundlich gestaltet und besonders die Geothermie gezielt gefördert werden.
Deutschland verfügt über erhebliche ungenutzte Potenziale bei der Energieerzeugung, die im Kontext einer stetig fortschreitenden Elektrifizierung verschiedenster Bereiche gewährleistet werden muss. Neben Wind- und Solarenergie sollten auch heimische Ressourcen wie Biomasse und Geothermie deutlich stärker in den Fokus rücken.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Nutzung heimischer Energieträger reduziert die Importabhängigkeit, erhöht den Strommix und stärkt die Versorgungssicherheit – bei gleichzeitig sinkenden Strompreisen durch ein höheres Angebot.
Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Geothermie gelegt werden, da sie als grundlastfähige, klimafreundliche sowie nahezu unendliche Energiequelle eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen kann. Besonders im IHKLW-Bezirk ist das Potenzial enorm, da Niedersachsen auf dem Norddeutschen Becken liegt und hier tiefe (hydrothermale) Geothermie in großem Umfang möglich wäre sowie die Region Celle über beträchtliches Bohrungs-Know-How verfügt. Trotz ihrer Vorteile wird die Geothermie bislang zu wenig genutzt, Bayern ist mit 42 Geothermieanlagen bundesweit führend. Um diese Technologie voran-zubringen, sind gezielte Förderprogramme, Investitionsanreize und eine verstärkte Forschungsförderung erforderlich. Unternehmen sowie Haushalte könnten so von langfristig stabilen Energiekosten profitieren und gleich-zeitig zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen.
Gleichzeitig muss Klimaschutz gemein-sam mit der Wirtschaft gestaltet und gedacht werden. Unternehmen sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, benötigen jedoch verlässliche und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Regulierungen dürfen nicht dazu führen, dass Betriebe ins Ausland abwandern oder Investitionen in klimafreundliche Technologien, durch ein überbordendes Bürokratieregime, erschwert werden. Marktbasierte und technologieoffene Instrumente sowie internationale Kooperationen sind daher entscheidend, um globale Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz in Einklang zu bringen. Paul Pozzi
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Paul Pozzi

Lars Böker