28.11.2023

Fachkräftesituation in der Region Heilbronn-Franken

Fachkräftemangel als TOP-Konjunkturrisiko
Das Thema „Fachkräftemangel“ zählt für die Wirtschaft in Heilbronn-Franken seit Jahren zu den TOP-Konjunkturrisiken. In der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage berichtet über die Hälfte (53,0 %) der Unternehmen trotz der aktuell schwierigen Konjunkturlage von einer erfolglosen Suche nach passenden Arbeitskräften. Je nach Branche zeigen sich deutliche Unterschiede. Besonders stark betroffen sind aktuell die Dienstleistungswirtschaft (60,4 %), die Industrie (55,9 %) und das Hotel- und Gaststättengewerbe (54,2 %)

Vor allem Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung fehlen

Insbesondere Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung (81,4 %) sowie mit Fach- oder Hochschulabschluss (45,1 %) werden von den Unternehmen vergeblich gesucht. Ein Drittel der Betriebe würde gerne mehr Auszubildende einstellen.

Maßnahmen als Reaktion auf die Stellenbesetzungsprobleme

Um dem Fachkräftemangel selbst gegenzusteuern, steht für 47,4 % der regionalen Unternehmen eine verstärkte Ausbildung von Mitarbeitern im Vordergrund. Die Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber (46,1 %) ist ebenfalls hoch im Kurs. Rationalisierungsmaßnahmen, die Automatisierung von Produktions- und Dienstleistungsprozessen sowie die Möglichkeiten der Digitalisierung sind für 45,0 % eine Option. Über ein Drittel plant die Einstellung ausländischer Arbeitskräfte. Beinahe ein Fünftel (16,9 %) der Betriebe befürchtet, aufgrund des Fachkräftemangel seine Angebotspalette einschränken und Angebote ablehnen zu müssen.