IHK Hannover: PFAS nicht pauschal verbieten

Aus Sicht der IHK Hannover sind PFAS-Substanzen derzeit für die Wirtschaft unverzichtbar. IHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt wies auf die grundlegende Bedeutung dieser Stoffe für wichtige Anwendungsfelder hin, etwa bei Anlagen für regenerative Energie wie Windturbinen oder Solarpaneele, in Wärmepumpen, Medizinprodukten oder in industriellen Prozessen.
Eine Gruppe von etwa 10.000 PFAS-Substanzen pauschal zu verbieten, ist aus Sicht der IHK weder sinnvoll noch verhältnismäßig. „Statt umfassender Verbote brauchen wir einen differenzierten Ansatz, der sich an der sicheren und nachhaltigen Verwendung der jeweiligen Stoffe orientiert“, so Bielfeldt.
Zwar sei eine weitere Reduzierung des PFAS-Einsatzes sinnvoll, soweit technisch möglich. Vor weiteren Beschränkungen müsse es aber Alternativen geben. Hier setzt sich die IHK dafür ein, Forschung und Entwicklung in diesem Bereich stärker zu unterstützen.
Für die auf PFAS angewiesenen Unternehmen ist Anwendungs- und Planungssicherheit entscheidend, so die IHK. Bereits mit Ausnahmen für eine überschaubare Zahl von PFAS-Stoffen könne ein großer Teil der Industrieproduktion sichergestellt werden.
PFAS werden bereits seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Zuletzt waren die äußerst langlebigen Stoffe in Trink-, Quell-, Grund- und Oberflächenwasser nachgewiesen worden. Dabei kann es sich laut Studie aber auch um Altlasten handeln, wobei der zeitliche und örtliche Zusammenhang des Eintrags nicht mehr feststellbar ist.