IHK-Pressestatement
Zum gestern vorgestellten Masterplan Mobilität der Landeshauptstadt Hannover gibt die IHK Hannover eine erste Stellungnahme ab:
Die IHK begrüßt, dass sich die Stadt Hannover konzeptionell mit der Mobilität der kommenden Jahre auseinandergesetzt hat. „Wir bedauern allerdings“, so Dr. Mirko-Daniel Hoppe, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Hannover, „dass ein klares Bekenntnis zu einer bedarfsgerechten Verkehrsinfrastruktur für alle Verkehrsträger fehlt. Eine wettbewerbsfähige Wirtschaft in der Landeshauptstadt Hannover ist auch weiterhin zwingend auf eine leistungsfähige Straßenverkehrsinfrastruktur angewiesen. Hier wäre eine klare Aussage erforderlich gewesen.“
Im jetzt vorgelegten Masterplan sind viele nachvollziehbare Ansätze vorhanden. Für die Wirtschaft wird es aber auf die tatsächliche Ausgestaltung und Umsetzung ankommen. So sind einzelne Handlungsansätze in sich nicht widerspruchsfrei. So begrüßt die IHK ausdrücklich den Handlungsansatz Hauptverkehrsstraßen leistungsfähig zu erhalten. „Für die Wirtschaft ist es elementar, dass ein bedarfsgerechtes und flächendeckendes Hauptverkehrsstraßennetz besteht, auf dem ihre Verkehre gebündelt und schnell abgewickelt werden können“, so. Dr. Hoppe. Dem stehen allerdings andere Handlungsansätze, wie die vorgesehene Ausschöpfung von Tempo 30 Regelungen und die stadtverträgliche Umgestaltung von Straßen entgegen.
„Darüber hinaus können andere scheinbar für die Wirtschaft eher unkritische Handlungsansätze massive negative Folgen für Unternehmen haben“, so Dr. Hoppe. Die vorgesehene Ausweitung von Bewohner*Innenparkzonen ist hier als Beispiel zu nennen. In diesen Gebieten sind i. d. R. eine Vielzahl von Betrieben unterschiedlichster Art ansässig. Für deren Fahrzeuge bestehen aus rechtlichen Gründen keine oder nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten Parkberechtigungen zu erhalten. Das gleiche gilt für Mitarbeitende.
Dr. Mirko-Daniel Hoppe, Stellv. Hauptgeschäftsführer, Industrie- und Handelskammer Hannover