IHK zur Einigung im Zollkonflikt EU - USA

Zu der am gestrigen Sonntag in Schottland erzielten Einigung im Handelskonflikt zwischen der Europäischen Union und den USA, sagt Christian Grascha, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Hannover:
„Positiv an diesem Deal ist, dass die Gefahr einer Eskalation im Zollstreit vorerst abgewendet scheint. Die Unternehmen haben endlich Planungssicherheit und können ihre weiteren Aktivitäten im US-Geschäft wieder strategisch angehen. Das löst den Knoten, der in den letzten Monaten bestand und sich auch schon in einbrechenden Handelszahlen widerspiegelte: viele Geschäfte lagen erst einmal auf Eis, weil die Bedingungen zu unsicher waren.
Der Deal hat aber einen Preis und entspricht nicht dem, was für die deutsche Wirtschaft wünschenswert gewesen wäre: einem für beide Seiten vorteilhaften freieren Handel zwischen der EU und den USA. Faktisch gibt es künftig eine deutliche Verschlechterung der Handelsbedingungen, die nicht ohne Folgen für die niedersächsische Wirtschaft bleiben wird. Die Wettbewerbsbedingungen für US-Geschäfte werden härter, die Zollsätze engen bei vielen Unternehmen die wirtschaftlichen Spielräume weiter ein. Die Einigung darf daher nur ein erster Schritt sein, die EU muss mit den USA weiterverhandeln.“