Bessere Förderung für niedersächsische Exporte
Die Bundesregierung hat ein neues Maßnahmenpaket für die staatliche Unterstützung bei internationalen Geschäften beschlossen. Staatliche Exportkreditgarantien werden ausgeweitet und sollen künftig flexibler einsetzbar sein, davon wird aus Sicht der IHK Hannover auch die niedersächsische Exportwirtschaft profitieren.
Niedersachsen exportiert jährlich Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 100 Mrd. Euro in über 200 Zielländer. Die Spannbreite im internationalen Geschäft ist dabei groß: von Exporten in der Spitze mit 9,9 Mrd. Euro in das Nachbarland Niederlande bis hin zu 1.000-Euro-Exporten nach St. Vincent in der Karibik. Viele dieser Geschäfte könnten ohne staatliche Exportgarantien kaum verlässlich abgesichert werden.
Für die Exportkreditversicherung des Bundes, die so genannten Hermesdeckungen, wurde jetzt ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Stärkung der deutschen Exportwirtschaft und zur Förderung internationaler Handelsbeziehungen verabschiedet.
Neben Änderungen im bestehenden Produktportfolio und einer erweiterten Deckungspolitik für die Verteidigungswirtschaft werden die Zugangskriterien für die Übernahme von Exportkreditgarantien flexibilisiert. Bisher wurden Exportkreditgarantien grundsätzlich nur dann übernommen, wenn die zu liefernden Waren im Wesentlichen aus Deutschland stammen. Jetzt sollen auch andere Faktoren Berücksichtigung finden.
„Das ist ein wichtiger und großer Schritt! Entscheidend ist jetzt nicht mehr, wo die Ware physisch größtenteils produziert wird, sondern welche Gesamtleistung für den Wirtschaftsstandort Deutschland mit dem Export verbunden ist – es können also Leistungen des Unternehmens aus den Bereichen Innovation, Forschung und Entwicklung oder auch im Bereich Ausbildung mit berücksichtigt werden. Das ist ein Ansatz, der den heutigen Geschäfts- und Sourcingmodellen deutscher Unternehmen in der Außenwirtschaft viel eher Rechnung trägt“, sagt Tilman Brunner, Abteilungsleiter International bei der IHK Hannover.
Die IHK Hannover informiert und berät zu den Hermesdeckungen und allen weiteren staatlichen Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten des Bundes in unterschiedlichen Formaten. Mehr dazu unter www.hannover.ihk.de/international