NRW erprobt Künstliche Intelligenz in der Steuerveranlagung

Die Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen geht einen weiteren Schritt in Richtung digitale Verwaltung: Ab Mai wird ein KI-Modul zur Unterstützung der Steuerveranlagung in vier Pilotfinanzämtern eingesetzt. Damit soll die Bearbeitung von Steuererklärungen effizienter, schneller und treffsicherer werden. Das KI-Modul soll in der Lage sein, Muster in Steuerdaten zu erkennen und die Bearbeitung klar nachvollziehbarer Fälle zu automatisieren. Dadurch soll die Bearbeitungszeit erheblich verkürzt werden, was sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Beschäftigten der Finanzverwaltung zugutekommen soll.
Die Pilotierung startet in den Finanzämtern Brühl, Bielefeld-Außenstadt, Hamm und Lübbecke mit klassischen Arbeitnehmerfällen – also Steuererklärungen mit Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit, Kapitalerträgen, Vorsorgeaufwendungen, Sonderausgaben, haushaltsnahen Dienstleistungen und ähnlichen Bereichen. Eine Ausweitung auf weitere Fallkonstellationen sei bereits in Planung.
Ziel sei es, die Technologie zunächst in einer kontrollierten Umgebung zu testen und die gewonnenen Erkenntnisse für eine mögliche flächendeckende Einführung zu nutzen. Finanzminister Lutz Lienenkämper betonte, dass die Einführung der KI-Technologie ein wichtiger Schritt zur Modernisierung der Finanzverwaltung sei und Nordrhein-Westfalen damit eine Vorreiterrolle in Deutschland einnehme.
Quelle: Finanzministerium NRW, Pressemitteilung vom 22. April 2025
Stand: 05.05.2025