USA: Zollaufschub auf Zeit

Am 1. August 2025 sollten eigentlich die neuen US-Zölle in Kraft treten. Auf 15 Prozent für ein Großteil der Waren und Dienstleistungen, die aus der Europäischen Union in die USA eingeführt werden, hatte man sich nach knapp vier Monaten Uneinigkeit am 27. Juli, vier Tage vor dem geplanten Inkrafttreten, schlussendlich geeinigt. Das Abkommen würde "Stabilität" und "Vorhersehbarkeit" in den transatlantischen Handel zurückbringen, hieß es von Seiten der EU-Kommission. Doch Donald Trumps Handelspolitik bleibt nach wie vor unberechenbar. Gemäß der Executive Order Further Modifying the Reciprocal Tariff Rates vom 31. Juli 2025 werden die neuen US-Zölle nicht heute, sondern erst am 7. August in Kraft treten.
Die neuen reziproken Zollsätze, die die USA bis dato mit unterschiedlichen Nationen ausgehandelt hat, sind in Annex I der Verordnung dargestellt. Waren von ausländischen Handelspartnern, die nicht in Annex I der Verordnung aufgeführt sind, sollen gemäß den Bestimmungen der Executive Order 14257 in ihrer geänderten Fassung einem zusätzlichen Wertzollsatz von 10 Prozent unterliegen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt ist. Mit ihnen konnte bis Ablauf der Frist keine Einigung gefunden werden. Der Harmonisierte Zolltarif der Vereinigten Staaten (HTSUS) wird gemäß Annex II der Verordnung angepasst.
Stand: 04.08.2025