International
Neues Kapitel im Handel: EU und Mexiko modernisieren Abkommen
Zwischen der Europäischen Union und Mexiko bestehen erfolgreiche Handelsbeziehungen, die nun – mit der Modernisierung des bestehenden Globalabkommens – weiter ausgebaut werden sollen.
Das Update des Abkommens, offiziell bekannt als „Economic Partnership, Political Coordination and Cooperation Agreement between the European Community and its Member States, of the one part, and the United Mexican States, of the other part” will neue wirtschaftliche Chancen realisieren. Dies zum Beispiel im Bereich des Agrar- und Lebensmittelhandels. Während für Industriewaren mit Ursprung in der Europäischen Union nämlich schon seit der letzten Modernisierung des Abkommens im Jahr 2007 keine Einfuhrzölle mehr erhoben werden, gab es für Waren des landwirtschaftlichen Bereichs mit Ursprung in der Europäischen Union oft noch gemischte Zölle. Die neue Version will hieran etwas ändern: Zölle auf wichtige EU-Exportprodukte wie Käse, Geflügel, Schweinefleisch, Nudeln, Äpfel, Konfitüren und Marmeladen sowie Schokolade und Wein sollen um bis zu 100 Prozent reduziert werden. Das ist aber noch längst nicht alles. Verkündet wurden auch neue Maßnahmen zur Förderung gemeinsamer Werte und progressiver Regeln für eine nachhaltige Entwicklung sowie Korruptionsbekämpfung im privaten und öffentlichen Sektor. Die offiziellen Dokumente werden in den nächsten Tagen von der Europäischen Union veröffentlicht.
Angesichts der aktuellen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem United States-Mexiko-Canada Agreement (USMCA), die auch deutsche Unternehmen, die stark in nordamerikanische Wertschöpfungsketten eingebunden sind oder vor Ort produzieren, beschäftigen, sind die Nachrichten, die am 17. Januar aus Brüssel kamen, mehr als gut: Die Verhandlungen über die Modernisierung des Abkommens sind seit dem 17. Januar abgeschlossen. Vorbehaltlich der abschließenden rechtlichen Überarbeitung kommt es nun nur noch auf die Ratifizierung an.
Die EU-Kommission erwartet, dass der insbesondere der modernisierte handelspolitische Teil des Abkommens die bereits hervorragenden Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Mexiko erheblich stärken wird. Mexiko ist der zweitgrößte Handelspartner der Europäischen Union in Lateinamerika – für die Bundesrepublik Deutschland der wichtigste Handelspartner in der Region. 2023 erreichte der Güterhandel zwischen der EU und Mexiko eine Höhe von 82 Milliarden Euro.
Stand: 31.01.2025