International
EU legt neue Binnenmarkt-Strategie vor
Seit der Gründung vor mehr als 30 Jahren ist der EU-Binnenmarkt ein starker Faktor für Wachstum, Wohlstand und Solidarität in Europa. Er umfasst 26 Millionen Unternehmen und 450 Millionen Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Europäische Kommission hat nun eine Strategie vorgelegt, wie dieser europäische Binnenmarkt gestärkt und Hindernisse für Handel und Investitionen abgebaut werden können.
Mit der Binnenmarktstrategie will die EU-Kommission die kleinen und mittleren Unternehmen KMU bei ihrer Geschäftstätigkeit und Expansion unterstützen und Unternehmen durch die Förderung der Digitalisierung entlasten. Die Strategie fordert die Mitgliedstaaten auf, ihren Beitrag dazu zu leisten, dass der EU-Markt zur besten Wahl für Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher wird. Konkret will die EU-Kommission mit ihrer Strategie die folgenden, zehn größten Hindernisse für Unternehmen beseitigen:
10 größte Hindernisse im Binnenmarkt
1. komplizierte Unternehmensgründung und -führung
2. komplexe EU-Vorschriften
3. mangelnde Eigenverantwortung der Mitgliedstaaten
4. begrenzte Anerkennung von Berufsqualifikationen
5. fehlende gemeinsame Normen
6. fragmentierte Vorschriften für Verpackungen
7. mangelnde Produktkonformität
8. restriktive und divergierende nationale Vorschriften für Dienstleistungen
9. aufwändige Vorschriften für die Entsendung von Arbeitnehmern in risikoarmen Sektoren
10. ungerechtfertigte territoriale Lieferbeschränkungen, die zu hohen Preisen für die Verbraucher führen
Diese zehn Punkte wurden auf Grundlage umfassender Konsultationen der Interessenträger ermittelt. Sie behindern den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr am stärksten und erschweren es Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern, den Binnenmarkt Europas in vollem Umfang zu nutzen.
Hintergrund: Die neue Binnenmarktstrategie ist eine Antwort der Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten im Europäischen Rat aus dem letzten Jahr. Die für Wettbewerbsfähigkeit zuständigen Minister bekräftigten diese Aufforderung und forderten die Kommission auf, einen detaillierten Fahrplan vorzulegen.
Stand: 22.05.2025