Innovation
Kontakt
IIP-Ecosphere
Dr. Holger Eichelberger
Universität Hildesheim
Software Systems Engineering
eichelberger@sse.uni-hildesheim.de
iip-ecosphere.eu
Whitepaper zeigt, was aktuelle IIoT-Plattformen bieten
Siemens MindSphere, SAP Leonardo oder PTC ThingWorkx: Beispiele von mittlerweile einer Reihe von Plattformen für die sogenannte Industrie 4.0 - auch bekannt als IIoT-Plattformen (Industrial Internet of Things). Sie haben eine zentrale Bedeutung bei der Digitalisierung industrieller Produktionsprozesse, da sie internetbasiert Maschinen und Geräte verbinden, verwalten, Daten erfassen und möglichst in Echtzeit analysieren und teilweise autonome Steuerungsaufgaben übernehmen.
Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt IIP-Ecosphere hat 21 aktuelle IIoT-Plattformen auf 16 verschiedene Aspekte wie Cloud-Einbindung, Sicherheit und Datenschutz sowie Digitale Zwillinge, maschinennahe Echtzeit-Analysen und fabrikübergreifende Integration untersucht. Die Ergebnisse sind in dem Whitepaper „Aktuelle Industrie 4.0 Plattformen – Eine Übersicht“ zusammengefasst worden. Es stellt einzelne Plattformen dar, setzt die Leistungen der einzelnen Plattformen zueinander in Bezug und zeigt, was sie tatsächlich zu bieten haben. Grundsätzlich fällt auf, dass aktuell viele Plattformen beispielsweise noch keine oder nur unklare Unterstützung von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) bieten. Zudem ist nicht alles „Edge“. was sich so nennt - die angebotenen Fähigkeiten zur Nutzung maschinennaher Datenverarbeitung sind sehr unterschiedlich und nur in wenigen Plattformen darf die KI auch so nah an die Maschinen wie es aus Anwendungssicht wünschenswert wäre. Ähnlich fragmentiert sieht es bei Digitalen Zwillingen aus, da es in dem Bereich noch keine wirkliche Standardisierung gibt. Weiterhin setzen viele Plattformen verpflichtend auf eine Cloud-Integration, was auch im Sinne des Datenschutzes nicht immer wünschenswert ist.
Hintergrundinformationen: Das Projekt IIP-Ecosphere hat zuletzt einen KI-Innovationswettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums gewonnen und wird für die nächsten drei Jahre in der Umsetzung gefördert. Zu den Arbeiten gehören unter anderem ein KI-Lösungskatalog, die Bereitstellung nutzbarer KI-Verfahren, die Entwicklung einer neuartigen KI-Plattform sowie die Erforschung rechtlicher Rahmenbedingungen und datengetriebener Geschäftsmodellen. Beteiligt sind insbesondere Partner aus der Region Hannover wie die Leibniz-Universität (Institut für Werkzeugmaschinen in Garbsen, Forschungszentrum L3S), die Universität Hildesheim, VW Nutzfahrzeuge, Sennheiser, Lenze, Bitmotec, Phoenix Contact, IHK Hannover, Messe Hannover oder Havfn Hannover. Da das Projekt ein offenes System aufbaut, ist insbesondere die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern wichtig, die gemeinsam mit dem Projektteam Schritte auf die „nächste Ebene“ der intelligenten Produktion gehen wollen.
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Dr. Holger Eichelberger
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Stand: 05.01.2023