Eckpunkte Nationale Tourismusstrategie
Unter der Federführung des damaligen Tourismusbeauftragten der Bundesregierung und Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Thomas Bareiß, hatte am 1. Januar 2020 der bundesweite Dialogprozess zur Erarbeitung einer nationalen Tourismusstrategie begonnen.
Bis zum 5. Mai 2020 konnten alle Vertreter der Branche ihre Ideen, Forderungen, Stellungnahmen und ihre Fachexpertise auch in elektronischer Form direkt in den Prozess einspeisen. Über die Adresse nts@bmwi.bund.de hatten alle touristischen Akteure, vom Kleinstunternehmer bis zum großen Verband, die Möglichkeit, die nationale Tourismusstrategie mitzugestalten.
Begleitet wurde dieser Aufruf von sechs Zukunftsdialogen, die zwischen Januar und Mai 2020 bundesweit mit Branchenexperten durchgeführt wurden. Diese Zukunftsdialoge gliedern sich inhaltlich entlang jener strategischen Ziele und Handlungsfelder der Tourismuspolitik, die von der Bundesregierung am 30. April 2019 beschlossen wurden.
Den Zuschlag für den Auftrag „Vorschläge für einen Aktionsplan der Bundesregierung und für Handlungsempfehlungen für andere Ebenen der Tourismuspolitik in Deutschland im Hinblick auf die vom Bundeskabinett am 30. April 2019 beschlossenen programmatischen Eckpunkte für eine nationale Tourismusstrategie“ hat im Wege einer öffentlichen Ausschreibung des BMWi eine Bietergemeinschaft, bestehend aus Dr. Fried & Partner GmbH, Projekt M GmbH und Serviceplan Berlin GmbH & Co. KG, erhalten, die den Dialogprozess im Auftrag des BMWi organisiert.
Als strategischer Rahmen für die mögliche Umsetzung der Tourismuspolitik in den Bundesländern kann die nationale Tourismusstrategie mindestens mittelbar auch Konsequenzen für die Tourismusunternehmen in der IHK-Region entfalten.
Am 14. Dezember 2022 hat das Bundeskabinett die Eckpunkte der Bundesregierung zur „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“ als zentrales Instrument zur Weiterentwicklung der Nationalen Tourismusstrategie beschlossen.
Die deutsche Tourismuswirtschaft sieht sich vor große Herausforderungen gestellt: Sie ist noch dabei, sich von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid19-Pandemie zu erholen und wird gleichzeitig durch steigende Energiekosten und Lebensmittelpreise belastet. Zugleich muss die Tourismuswirtschaft ihren Beitrag hin zu mehr Klimaneutralität, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit leisten. Denn Tourismus ist für einen signifikanten Anteil an den globalen CO2- Emissionen verantwortlich. Die Bundesregierung werde die Branche bei diesen Herausforderungen unterstützen.
Die Plattform fasst die Maßnahmen der Bundesministerien zusammen, von denen die Tourismuswirtschaft profitieren kann. Bei Bedarf würden diese nachjustiert und ergänzt sowie nach außen sichtbarer gemacht werden. Konkret wird die wesentliche Arbeit der Plattform darin bestehen, in vier thematisch gegliederten Arbeitsgruppen zu den Themen 1. Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz, 2.
Fachkräftesicherung, 3. Digitalisierung, 4. wettbewerbsfähiger Tourismus die Maßnahmen aus dem Arbeitsprogramm kontinuierlich weiterzuentwickeln, sie sinnvoll mit neuen Maßnahmen aus allen Ebenen (Bund, Länder, Branche) zu verknüpfen und alle Maßnahmen transparent zu machen.
Mit der Plattform soll ein langfristiger Dialog von tourismusrelevanten Akteuren aller Ebenen initiiert werden. Auf diese Weise könnten Maßnahmen und Initiativen für den Tourismus besser verknüpft werden und dafür sorgen, dass die positiven Wirkungen auch wirklich vor Ort ankommen. Um die Arbeit der Plattform zu planen, zu organisieren und zu kommunizieren, wird eine Geschäftsstelle eingerichtet.
Zum Download:
- Pressemitteilung „Kabinett beschließt „Eckpunkte zur Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“, 14.12.2022 BMWK - Kabinett beschließt Eckpunkte zur „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“
- Das zwölf Seiten umfassende Papier „Eckpunkte der Bundesregierung – Orientierungsrahmen für eine nationale Tourismusstrategie!“ finden Sie auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Stand: 25.07.2024