Radtourismus in Niedersachsen

90 Prozent der Radtouristen sind mit dem touristischen Angebot in Niedersachsen zufrieden oder sehr zufrieden und würden einen Radurlaub in Niedersachsen weiterempfehlen, lautet ein Kernergebnis der „Radverkehrsanalyse Niedersachsen“. Die in den Jahren 2015 bis 2017 durchgeführte Studie liefert erstmals fundierte Aussagen über das touristische Radverkehrsaufkommen und zur Wertschöpfung im niedersächsischen Radtourismus.

Die wichtigsten Ergebnisse

  • Mehr als 90 Prozent der Befragten bewerten das touristische Angebot mit einer Gesamtnote „gut“ oder sogar „sehr gut“.
  • Mehr als 90 Prozent der Radtouristen würden ihren Freunden und Verwandten einen Radurlaub in Niedersachsen empfehlen.
  • Radwanderer (Reise mit dem Hauptmotiv bzw. der Hauptaktivität Fahrradfahren und mind. zwei Übernachtungen bei wechselnden Unterkünften) geben pro Tag 68 Euro aus. Regioradler (Reise mit dem Hauptmotiv bzw. der Hauptaktivität Fahrradfahren und einer festen Unterkunft) geben über 65 Euro und Tagesausflügler (minimal zweistündiger und maximal eintägiger Ausflug mit dem Hauptmotiv bzw. der Hauptaktivität Fahrradfahren; inkl. gelegentliche Fahrradausflüge während des Urlaubs) durchschnittlich 16 Euro pro Tag (wegen des fehlenden Übernachtungsanteils).
  • Die Gesamtwertschöpfung der Radtouristen beträgt bezogen auf das untersuchte Radfernwegenetz in Niedersachsen rund 106 Mio. Euro/Jahr.
  • Anreise: Radwanderer reisen bevorzugt (52 %) mit der Bahn an, weil nicht immer der Startpunkt auch der Zielpunkt der Reise ist. Regioradler reisen zu 80 Prozent mit dem Pkw an, Tagesausflügler dagegen hauptsächlich (58 %) mit dem Fahrrad.
  • Radwanderer sind durchschnittlich 8,4 Tage unterwegs, Regioradler 6,4 Tage.
  • Rund 64 Prozent der Radtouristen nutzen die vorhandene Wegweisung zur Orientierung. Dies verdeutlicht die Bedeutung der wegweisenden Beschilderung für die Produktqualität.
Die Ergebnisse bestätigen die gute Qualität des radtouristischen Angebotes in Niedersachsen und zeigen eine hohe Kundenzufriedenheit. Sie verdeutlichen auch, dass sich für die Kommunen Investitionen in den Radtourismus lohnen. Die Daten der Radverkehrsanalyse liefern für die qualitative Weiterentwicklung des radtouristischen Angebotes wertvolle Informationen.

Informationen zur Studie

Über begleitende Befragungen wurden ergänzend umfangreiche Daten über die Nutzer der Wege und über die Qualität des Angebotes aus Kundensicht gewonnen. Die Analyse umfasste insgesamt 15 Radfernwege mit 25 stationären und 46 temporären Messquerschnitten sowie 26 Befragungsstandorten. Es wurden Aussagen zu folgenden Kennwerten/Themen getroffen: Radverkehrsaufkommen und -zusammensetzung, soziodemografische Merkmale der Radtouristen, Anzahl der Radtouristen, Einschätzung der Radverkehrsinfrastruktur, Ausgabeverhalten, Wertschöpfung der Radtouristen, Verhältnis zwischen Ausgaben für den Radwegeerhalt und Einnahmen aus dem Fahrradtourismus, Ansätze für künftige Marketingstrategien.

Die Studie wurde von der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH in Auftrag gegeben und von der IGS Ingenieurgesellschaft Stolz mbH, Neuss/Berlin, verfasst. Herausgeber ist das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Kontakt: TourismusMarketing Niedersachsen, Karin Werres, Tel. 0511 27048842, E-Mail: werres@)tourismusniedersachsen.de.

Zum Download:

Stand: 25.07.2024