Handel

Digitalisierung


Die Digitalisierung im Handel nimmt deutlich an Fahrt auf und führt zu tiefgreifenden Veränderungen. Viele Händlerinnen und Händler haben in den vergangenen Jahren – insbesondere wegen der Corona-Pandemie und der damit in Verbindung stehenden Lockdowns – die Chance ergriffen, ihr digitales Standbein auszuweiten oder sich in Sachen Digitalisierung gänzlich neu aufzustellen. Hier geht es nicht nur um den E-Commerce, den Onlinehandel, um Vertrieb über „Click & Collect“-Angebote, möglicherweise einen eigenen Webshop, um Präsenz auf Marktplätzen und Plattformen. Vielmehr geht es um die Sichtbarkeit des Unternehmens und seines Produktportfolios im Netz, um Kundenansprache über alle Kanäle – und somit nicht nur über die eigene mobil optimierte Website, sondern – dort, wo sinnvoll und machbar – über den Webshop, aber auch über Social Media-Kanäle wie Facebook, Instagram oder YouTube. Auch auf der Verkaufsfläche selbst können digitale Instrumente z. B. im Kundengespräch („verlängertes Regal“ über Hersteller- oder Lageranbindung per Tablet oder Smartphone) oder zur Kundeninformation (Kioskterminals) eingesetzt werden. Auch eine schnelle und verlässliche Produktauffindbarkeit und verlässliche Echtzeit-Produktverfügbarkeit mit transparent kommunizierten Preisen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Weitere wichtige Handlungsfelder sind aber auch der Einsatz von Digitalisierung in der Beschaffung wie auch in der Optimierung der unternehmensinternen Abläufe.

Webinarreihe IHK Niedersachsen zur Digitalisierung im Handel

Die gemeinsam mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Hannover und dem Mittelstand-Digital Zentrum Handel durchgeführten jeweils 60-minütigen Webinare finden zwischen dem 22. August und dem 7. November 2023 statt. In insgesamt neun Veranstaltungen werden Antworten auf aktuelle Fragestellungen des Handels zu verschiedenen Themen der Digitalisierung wie zum Beispiel zur IT-Sicherheit, zu E-Paymentlösungen, zur Anwendung von KI im Marketing, der Nutzung von digitalen Lösungen im stationären Geschäft, oder für den Einsatz von sozialen Medien für das Fach- und Arbeitskräfte-Recruiting in der unternehmerischen Praxis gegeben. Die Teilnahme an den Webinaren ist kostenfrei.

Umfragen – Studien – Good Practice

Förderprogramme Digitalisierung

I. Niedersachsen Digital aufgeladen

Das niedersächsische Förderprogramm Digital aufgeLaden war dabei in den letzten Jahren eine große Stütze. Seit dem 31.12.2022 ist das Programm ausgelaufen - in den „Erfolgsgeschichten“ dokumentierte gute Beispiele gab es in Buxtehude, Emden, Hannover, Hatten, Leer, Rotenburg (Wümme) und Stade.
Die IHK Niedersachsen macht sich nach wie vor für eine Fortführung von “Digital aufgeLaden” stark und hat unter anderem in dem Anfang 2023 veröffentlichten  Abschlussvideo des Projektes durch die Sprecherin Handel, Kathrin Wiellowicz (IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum), den Wunsch nach der Fortführung und inhaltlichen Ausweitung des Programms geäußert.
Bis dahin gilt es, die bisherigen digitalen Ansätze im Einzelhandel weiterzuverfolgen und vor allem zu professionalisieren. Dabei können auch nachfolgende Bundes-Programme unterstützen:

II. Digital Jetzt

Seit September 2020 läuft das Investitionszuschussprogramm des Bundes für kleine und mittlere Unternehmen im Zusammenhang mit Investitionen in digitale Technologien und in digitale Kompetenzen der Beschäftigten.

III. go-digital  

Das Förderprogramm „go-digital“ des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) wird bis zum Ende des Jahres 2024 verlängert. Das Programm „go-digital“ unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Handwerksbetriebe dabei, die eigene Digitalisierung in nunmehr fünf Bereichen voranzutreiben: IT-Sicherheit, Digitale Markterschließung, Digitalisierte Geschäftsprozesse, Datenkompetenz (NEU) und Digitale Markterschließung (NEU). Die neue Richtlinie ist am 1.1.2022 in Kraft getreten und bringt einige Neuerungen mit sich, so unter anderem zwei zusätzliche Fördermodule. 
Neuerungen ab dem 1.1.2022:
  • Alle Unternehmen, welche zum 31.12.2021 autorisiert sind, bleiben bis zum 31.12.2022 weiter autorisiert.
  • Bewilligungen in 2022 können nur noch nach neuer Richtlinie erfolgen. Dies gilt auch für noch nicht bewilligte Anträge aus 2021.
  • Für die neuen Module kann im Zeitfenster vom 01.01.2022 – 28.02.2022 eine Nachautorisierung beantragt werden; gleiches gilt für Neuautorisierungen in allen Modulen.
  • Nicht mehr förderbare Leistungen sind z.B. die erstmalige Erstellung und die Anpassung einer bestehenden Webseite.
  • Alle autorisierten Beratungsunternehmen müssen für die Antragstellung die Unterlagen entsprechend der geltenden Vorgaben rechtssicher digital einreichen können. Dazu kann beispielsweise die qualifizierte elektronische Signatur verwendet werden.
  • Eine Unterteilung von Haupt- und Nebenmodulen entfällt, somit kann ein Projekt in einem Modul (inklusive IT-Sicherheit-Pflichtberatung) auch volle 30 Beratertage umfassen.
Neue Fördervarianten: 
  • Das neue Modul „Digitalisierungsstrategie“ fördert KMU bei der Entwicklung einer umfassenden individuellen Digitalisierungsstrategie.
  • Das neue Modul „Datenkompetenz“ („go-data“) fördert KMU bei der aktiven Beteiligung an der sich entwickelnden Datenökonomie.
  • Mit Start der neuen Förderrichtlinie können auch Anträge auf Autorisierung als Beratungsunternehmen in „go-digital“ gestellt werden - insbesondere auch für die neuen Module „Digitalisierungsstrategie“ und „Datenkompetenz“ („go-data“). 
Informationen zur Umsetzung und dem Förderprozess von „go-digital“: www.innovation-beratung-foerderung.de

IV. Förderprogramm „Unternehmerisches Know-how“ 

Zum 01.01.2023 hat die BAFA die Richtlinien für das Förderprogramm "Unternehmerisches Know-How" erneuert. Unter dem Titel „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“ können am Markt bestehende kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einen Zuschuss zu den Kosten einer Unternehmensberatung erhalten, der es ihnen erleichtern soll, externen Rat in Anspruch zu nehmen, um ihr Unternehmerpotential und ihre Handlungskompetenzen zu vertiefen. Auch zu digitalen Maßnahmen.
Darüber hinaus bietet die Website  www.digital-aufgeladen.de auch nach dem Auslaufen der Förderkulisse wertvolle Informationen rund um das Thema “Digitalisierung im Handel”.

Digitale Sicherheit

Die IHK informiert zur IT-Sicherheit und zum Datenschutz.

Externe Links


Stand: 10.08.2023