Wettbewerb „Gemeinsam aktiv - Handel(n) vor Ort“ gestartet
Anfang Juni ist zum achten Mal in Niedersachsen der Wettbewerb „Gemeinsam aktiv – Handel(n) vor Ort“ gestartet. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Frequenzbringer Handel“. Es sollen kreative Projekte von Einzelhandelsunternehmen und Standortgemeinschaften gefördert werden, die mehr Besucherinnen und Besucher in die Innenstädte locken, die Aufenthaltsqualität verbessern und Standorte wieder lebendiger machen.
Der stationäre Handel steht angesichts eines stark boomenden Online-Handels, der neuen und stark wachsenden Konkurrenz von asiatischen Direktvertriebsmodellen, eines geänderten Konsumverhaltens und auch der vielschichtigen geopolitischen Krisen vor großen Herausforderungen. Geschäftsaufgaben und Leerstände sind vielerorts die sichtbaren Folgen. Für die innerstädtischen Unternehmen und Standortgemeinschaften wird es auch immer schwieriger, ihr Engagement für den eigenen Standort im selben Umfang wie noch vor einigen Jahren aufrecht zu halten. Im Wettbewerb geht es um Vorhaben, die dem stationären Handel helfen, das Besucher- und Kundenaufkommen in den Zentren zu steigern oder der Belebung, Versorgung und Sichtbarkeit des ländlichen Raumes dienen.
Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne: „Unsere Zentren befinden sich im Wandel. Stationäre Geschäfte werden zwar als zentrale Orte der Begegnung und des Einkaufs geschätzt, gleichzeitig kaufen immer mehr Menschen von zu Hause aus im Internet ein und bleiben den Innenstädten fern. Mit dem Wettbewerb suchen wir kreative Projekte, die beispielsweise den Erlebnischarakter beim Einkauf im stationären Handel herausstellen oder neue Wege der Kundenbindung beschreiten und so attraktive Anlaufpunkte schaffen.“
Tobias Hoffmann, Präsident der IHK Niedersachsen, ergänzt: „Auch wenn der Abgesang des Einzelhandels hier und da prophezeit wird, wissen wir doch alle, dass es maßgeblich immer noch die Handelsbranche und die Aktivitäten unserer Standortgemeinschaften sind, die die Menschen in die Innenstädte und Zentren locken. Insofern: Es gibt sie noch: die Hidden Champions des Einzelhandels in Niedersachsen und der Landeswettbewerb kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, um das zu zeigen! Ich freue mich auf die Bewerbungen und die tollen Geschichten dahinter und bin mir sicher, dass wir, wie in den Vorjahren, wieder wunderbare bunte und womöglich auch unerwartete Projekte finden und auszeichnen werden.“
Online bewerben können sich Einzelhändlerinnen, Einzelhändler und Gemeinschaftsinitiativen (zum Beispiel Händlerinitiativen, Standortgemeinschaften, Gewerbevereine, Stadtmarketinggesellschaften) sowie Handwerksbetriebe und Genossenschaftsmodelle mit Bezug zum Einzelhandel.
Details zu den Bewertungskriterien und zum Wettbewerb stehen unter:
Auch Sie haben Ideen entwickelt und erfolgreich Konzepte umgesetzt? Eine eigene Bewerbung ist ab sofort über diese Website möglich. Oder Sie kennen einen Handelsbetrieb, den Sie vorschlagen möchten? Auch in diesem Jahr können Handels-/Handwerksunternehmen, Initiativen oder Projekte von Seiten Dritter vorgeschlagen werden (ebenfalls über die genannte Website). Bewerbungsschluss: 22. August 2025.
Die sechs besten Projektideen, die von einer unabhängigen Jury ausgewählt werden, erhalten jeweils 5.000 Euro und werden am 5. November 2025 im Rahmen des 2. Niedersächsischen Kongresses „Handel.Zentren.Zukunft“ in Braunschweig prämiert. Eindrücke von der letzten Veranstaltung vermittelt dieses Video bei YouTube (Preisverleihung "Gemeinsam aktiv - Handel(n) vor Ort" 2024).
Der Wettbewerb ist, wie auch in den Jahren zuvor, ein Gemeinschaftsprojekt des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums mit der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN), dem Handelsverband Niedersachsen-Bremen (HNB), dem Genossenschaftsverband Weser-Ems (GVWE) sowie dem Nordenham Marketing und Touristik e. V. (NMT).
Seit 2017 wurden im Rahmen dieses Wettbewerbs bereits 56 beispielhafte Projekte ausgezeichnet, die sich mit unterschiedlichen Herausforderungen sowie Marketing- und Geschäftsmodellen im Handel und bei Standortgemeinschaften befassten. Insgesamt wurden dabei Preisgelder in Höhe von 242.000 Euro vergeben.
Stand: 05.06.2025